Intel Pentium G6950 und Core i3-530 im Test: Sparsam und mit viel Potential
37/38Untersuchung der Grafikleistung
Mit nun drei „Clarkdale“-Prozessoren kommt man auch in „reinen Prozessortests“ nicht mehr umher, die integrierte Grafikeinheit zu untersuchen. Dafür haben wir uns in Form des P7H55-M Pro ein H55-Mainboard von Asus zur Verstärkung geholt. Mit diesem kann man sowohl im Bereich des eigentlichen Prozessors alles einstellen, man kann jedoch auch die integrierte Grafikeinheit nach den eigenen Wünschen anpassen. In erster Linie ist dieser Punkt für die Taktfrequenz der besagten Grafik wichtig. Denn der Pentium G6950 taktet den Grafikteil ab Werk nur mit 533 MHz, die Core i3 hingegen mit 733 MHz. Das Topmodell in dieser Liga ist der Core i5-661 mit einem Grafiktakt von 900 MHz.
Unseren Test splitten wir deshalb ein wenig auf. Erst einmal untersuchen wir die drei Probanden in ihrer jeweiligen Referenzeinstellung. Da hier jedoch nicht nur die Grafikfrequenz eine andere ist, sondern auch der CPU-Takt, setzen wir im zweiten Teil diesen Takt auf 2,8 GHz fest. Das Vorbild ist dabei der kleinste Prozessor, der Pentium G6950. Neben dem Takt von 2,8 GHz wird auch der DDR3-Speicher auf 1.066 MHz begrenzt, der interne QPI-Link auf 2,4 GHz festgesetzt, Turbo und Hyper-Threading deaktiviert. Jetzt bleiben für den Grafiktest nur minimale Unterschiede im Bereich des Prozessors bestehen, der Takt des Grafikchips sollte der ausschlaggebende Punkt für Differenzen sein. Um dies zu überprüfen, takten wir auch die schnelleren Modelle im Bereich des Grafiktakts herunter, sprich ein Core i5 wird neben 900 MHz auch mit 733 und 533 MHz dargestellt, ein Core i3 ebenfalls mit 533 MHz. Mehr Möglichkeiten gibt es nicht.
Dank einer beeindruckenden Ruckelorgie mit teilweise einem Bild in fünf Sekunden im 3DMark Vantage im Entry-Preset mit 1.024 x 768 Bildpunkten wurde schnell klar, dass unsere normale Auflösung im CPU-Testparcours von 1.680 x 1.050 Bildpunkten nicht bedient werden kann. Deshalb zeigen wir nur das Ergebnis in 800 x 600 Pixel auf, welches aufgrund der niedrigen Frames bereits klar macht, dass richtig Spielen mit der integrierten Grafik schlichtweg nicht möglich ist.
Unsere Benchmarks zeigen, dass der Grafiktakt natürlich einen direkten Einfluss auf die Performance hat. Doch ebenfalls gezeigt wird, dass man mit einem ordentlich hohen CPU-Takt die mindere Grafikleistung mitunter deutlich steigern kann. Taktet man dann CPU und GPU hoch, wird die Performance zwar immer noch nicht brauchbar, aber immerhin deutlich schneller als normal.
Schlussendlich kann man nur sagen, dass man sich vom Thema 3D mit der integrierten Intel-Grafik am besten direkt verabschieden sollte. Die 2D-Leistungen können sich hingegen sehen lassen, was wir bereits in einem separaten Artikel gezeigt haben. Eine stromsparende Produktlösung für Filme und den reinen Office-Betrieb lässt die Grafik letztendlich in jeder Konstellation zu. Dort kommt es nicht auf den Takt der Grafikeinheit an, sondern die unterstützten Features sind die wichtigen Eckpunkte. Von der nochmaligen Energieersparnis – denn ein komplettes System mit dem H55-Board und jeder der drei CPUs genehmigt sich im Idle gerade noch knapp über 40 Watt – ganz zu schweigen.