GeForce GTX 480 im Test: Nvidias neues Grafik-Flaggschiff sucht die Extreme
22/29Spezialtests
CUDA
Seit der GeForce-8000-Serie unterstützen sämtliche Nvidia-Grafikkarten CUDA, mit dessen Hilfe es möglich ist, Rechenaufgabe abseits des 3D-Renderings standardisiert auf der GPU berechnen zu lassen. Während das GPU-Computing zu Anfang nur langsam in Erscheinung getreten ist, gibt es mittlerweile deutlich mehr Software, die CUDA und ATi Stream (das Konkurrenzprodukt von AMD) unterstützt.
Den Anfang unserer CUDA-Testreihen stellt das Programm BadaBOOM von Elemental dar, mit dessen Hilfe es möglich ist, Videos von einem in ein anderes Format umzuwandeln. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, einen auf den PC herunter geladenen Film-Trailer so zu modifizieren, dass dieser auf einem iPod abgespielt werden kann. In unserem Fall wandeln wir einen H.264-Trailer in ein mp4-Format für das iPhone von Apple um. Dieser Vorgang benötigen eine hohe Rechenleistung und kann durch CUDA beschleunigt werden.
Die zweite Software ist sicherlich vielen bekannt: Mit Folding@Home ist das zweite CUDA-Programm einer der beliebtesten „Number-Crunsher“ derzeit. Die Forschung über einzelne Moleküle werden durch den Gedanken angespornt, sich in Teams nach oben in einer Rangliste zu kämpfen. Neben der CPU-Version von Folding@Home gibt es genauso eine Variante für ATis Stream-Technologie und ebenso für CUDA. Da die GeForce-GTX-400-Serie derzeit nur von einer angepassten Version unterstützt wird, fehlen in dem Vergleich die ATi-Karten.
Und in beiden Fällen liegt die GeForce GTX 480, wie erwartet, vor der GeForce GTX 285, wobei die Differenz in Folding@Home mit 31 Prozent recht gering ausfällt. Allerdings befindet sich der Beta-Client in Entwicklung und eine neue Version soll die Geschwindigkeit weiter verbessern. In Badaboom kann die Grafikkarte das Video um 42 Prozent schneller transcodieren als die „alte“ Generation, was einen Zeitvorteil von 16 Sekunden bedeutet.
PhysX
Eine weitere Besonderheit aktueller Nvidia-Grafikkarten neben CUDA hört auf den Namen PhysX. Durch PhysX lässt sich bei (einigen wenigen) angepassten Spielen eine erweiterte und optisch schönere Physikdarstellung aktivieren, die von der Grafikkarte berechnet werden kann. So kommt unter anderem Batman: Arkham Asylum mit einer nativen PhysX-Darstellung daher. Als zweites Programm nutzen wir eine für den GF100 erstellte Techdemo namens „Raging Rapids“. In dieser fährt ein Boot durch einen Fluss. Die vielen Interaktionen mit dem Wasser werden durch PhysX berechnet und beschleunigt.
In Batman zeigt sich die GeForce GTX 480 ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung um 48 Prozent flotter als die GeForce GTX 285, wenn die PhysX-Einstellung auf „High“ steht. Mit den beiden qualitätssteigernden Features liegt die Differenz ebenso bei 48 Prozent. In der selbst von Nvidia entwickelten Techdemo zeigt die GeForce GTX 480 einen deutlich größeren Vorsprung: Um 214 Prozent flotter geht dort die GeForce GTX 480 zu Werke, wobei die Demo natürlich auch auf den Rechenkern optimal angepasst worden ist.