Soartec PicoX im Test: Kleines mini-ITX-System aus Bamberg
2/6Lieferumfang und Daten
Gehäuse:
- Material: Aluminium
- Abmessungen: ca. 69 x 388 x 255 mm (H x B x T)
- Gewicht: etwa 6,9 kg
- einen 5,25"-Slimline-Front-Laufwerkschacht und zwei 2,5"-Festplattenhalterungen
- Mainboard-Formfaktor: Mini-ITX
- zwei USB-, zwei Audio und ein FireWire-Anschluss in der Front
- Noiseblocker NB-Multiframe MF12-S1 mit 750 U/min und Drehzahlüberwachung
Hardware:
- AMD Athlon X2 4850e
- MINIX 780G-SP128MB
- ATi Radeon HD 3200
- Kingston HyperX 4 GB DDR2-800 SODIMM
- Sony Opiac BD-Rom BC5600S
- Zwei Seagate 2,5"-Festplatten à 500 GB (7.200 U/min)
- externes Netzteil
Als Software liefert Soartec die Home-Premium-Edition des aktuellen Microsoft Betriebssystems Windows 7 in der 64-Bit Version mit. Außerdem empfiehlt der Hersteller für einen optimalen Betrieb als Maus-Tastatur-Kombination die Logitech-DiNovo-Mini.
Komponenten im Überblick
Angefangen bei der Außenhülle, liefert Soartec ein eigens konstruiertes und gefertigtes Gehäuse aus schwarz eloxiertem Aluminium mit, welches einen entscheidenden Beitrag zur Kühlung der Komponenten leistet. Das Gehäuse selbst besteht neben einer etwa zwölf Millimeter dicken Grundplatte und einem etwas dünneren Blech als Deckel – vier Millimeter – aus vier weiteren Gehäuseteilen, die allesamt miteinander verschraubt sind. Beide Seitenwände bieten lange Kühlrippen, welche einen Teil zur Kühlung beitragen. Werden das Gehäuse geöffnet und die Komponenten entfernt, wird dieser Sachverhalt deutlich, da lediglich die Grundplatte über zwei massive Kupferblöcke Kontakt zu den hitzeempfindlichen Komponenten hat. Zwar sind Grundplatte und Seitenwände über Wärmeleitpaste miteinander verbunden, jedoch sollte dieser Kühleffekt aus thermodynamischer Sicht nicht ansatzweise so groß sein, als wenn die Seitenwände über Heatpipes mit den Hardwarekomponenten verbunden wären. Damit jedoch die Kühlung nicht zu kurz kommt, spendiert Soartec dem PicoX zusätzlich einen leisen 120-mm-Lüfter, welcher kalte Luft von außen ansaugt und in das Innere des Gehäuses befördert. In der rechten Seitenwand zwischen den Kühlrippen und im Deckel befinden sich einige Lüftungslöcher, durch die die aufgewärmte Luft wieder entweichen kann. Zusätzlich hat die Grundplatte einen großen Bereich mit kleinen Kühlrippen, die großflächig zur linken und etwas schmaler zur rechten Seitenwand verlaufen und von dem verbauten Lüfter gekühlt werden. Zusätzlich befinden sich auf der Rückseite des Mainboards ein paar Wärmeleitpads, welche zusätzlich den Deckel zur Wärmeabfuhr nutzen. Bei diesem Gehäuse lautete außerdem das Motto: alles auf engstem Raum unterbringen. Das Mainboard ist über Kopf eingebaut und teilweise über spezielle Kabel und Adapter mit den restlichen Komponenten verbunden. An der linken Seite befindet sich das optische Laufwerk, darunter die beiden 2,5"-Festplatten mit jeweils 500 Gigabyte Speicherplatz.
Bei dem verbauten Mainboard handelt es sich um ein mini-ITX-Board aus dem Hause J&W Technology, welches über einen AM2+ Sockel verfügt und integrierte Grafik von ATi, namentlich HD 3200, mitbringt. Als Chipsatz kommt AMDs 780G zum Einsatz, welcher für den IGP über einen Speicher von 128 Megabyte verfügt. Neben vier SATA-II-Anschlüssen stellt das Mainboard einen PCI-Express-Steckplatz bereit, womit theoretisch auch leistungsstärkere Grafikkarten als die verbaute On-Board-Grafik mit bis zu vier Lanes versorgt werden könnten. Auf der anderen Seite des Prozessors stehen zwei SO-DIMM-Speicherbänke parat, die maximal vier Gigabyte DDR2-1066-Speicher aufnehmen können. Anschlussseitig stellt das MINIX 780G alles Notwendige zur Verfügung. So gibt es sechs USB-2.0- sowie jeweils einen eSATA-, HDMI-, VGA-, DVI-, PS2- und optischen Soundanschluss. Wer die Tonwiedergabe konventionell nutzen möchte, kann auch via Klinkeanschlüsse auf den integrierten 7.1-Sound zurückgreifen.
Als Speicher kommt in diesem Komplettsystem Notebookspeicher, bestehend aus einem vier Gigabyte DDR2-800-Kit, aus dem Hause Kingston zum Einsatz. Dieser erreicht bei einem Takt von 800 MHz Latenzen von 5-5-5-18 und wird mit einer maximalen Spannung von 1,8 Volt betrieben.
Wie einigen Lesern bereits aufgefallen sein sollte, standen uns für den heutigen Test direkt zwei Exemplare des PicoX zur Verfügung, was einem kleinen technischen Defekt verschuldet ist, allerdings wissenswerte Informationen zu Tage gefördert hat. So gibt es vom PicoX bereits zwei verschiedene Versionen, die sich, bedingt durch den neueren AMD-Sockel AM3 in puncto Prozessor und Chipsatz ein wenig voneinander unterscheiden. Während in der ersten Version, die auch Grundlage des heutigen Tests ist, noch ein Athlon X2 4850e seinen Dienst verrichtete, kommt bei der Neuauflage bereits ein Athlon II X4 600e zum Einsatz. Dieser Prozessorwechsel ergab sich während der Projektphase zum PicoX, da der zunächst verwendete Prozessor vom Markt genommen wurde. Deshalb sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass in unserem heutigen Test der etwas in die Tage gekommene AMD Athlon X2 4850e seine Arbeit verrichtet. Dieser Dual-Core von AMD leistet bei einer Verlustleistung von rund 45 Watt eine Taktfrequenz von 2,5 GHz. Für einen ausführlichen Überblick sei auf unseren ComputerBase-Test verwiesen. In der nun erhältlichen Version wird das Nachfolgemainboard MINIX 785G-SP128MB verbaut werden, welches neben dem neueren 785-Chipsatz auch On-Board-Grafik in Form der ATi HD 4200 mitbringt.
Da dieses kleine Komplettsystem von seinen Leistungsdaten her nicht gerade auf den Spielebereich sondern viel mehr auf den Bereich Media-PC ausgerichtet ist, sollte vor allen Dingen ein Blu-Ray-Laufwerk nicht fehlen. Diesem Sachverhalt hat sich Soartec in Form des Sony-Opiac BC-5600S angenommen und spendiert dieser Multimedia-Maschine ein Combo-Laufwerk, welches CDs und DVDs lesen und beschreiben kann sowie Blu-Ray-Discs abzuspielen vermag.