Vier H55-Mainboards im µATX-Format im Test: Asus, Gigabyte, Intel und MSI im Vergleich
3/15Asus P7H55-M Pro
Zum Anfang betrachten wird das Asus P7H55-M Pro genauer. Mit einem Preis von etwa 85 Euro liegt das Mainboard im mittleren Preisbereich unter den Testkandidaten.
- Lieferumfang
- Treiber-DVD
- Handbuch
- I/O-Blende
- 2x SATA-Kabel
- 1x Ultra-DMA-Kabel
Layout
Bei der Farbgebung des P7H55-M Pro geht Asus den gewohnten Weg, daher kommt das Board im dunkelbraunen PCB und größtenteils blauen Slots daher. Ein modern gestalteter Kühlkörper nahe des Prozessors soll für eine gute Wärmeverteilung sorgen, seine Lamellen sind recht dick und weit voneinander entfernt. Der PCH wird von einem aerodynamisch geformten, etwa zwei Zentimeter hohen Kühlkörper auf möglichst niedrigen Temperaturen gehalten.
Das Layout des Boards entspricht insgesamt dem typischen Aufbau der µATX-Fraktion. Löblich ist, dass die sechs SATA-Slots etwas aufgeteilt wurden: zwei sind unterhalb des Grafikkarten-Steckplatzes positioniert und vier oberhalb. Sofern beispielsweise Festplattensteckplätze am unteren Gehäuseende positioniert sind, muss das SATA-Kabel bei installierter Grafikkarte nicht umständlich verlegt werden.
Wie bei allen aktuellen Mainboards zeigt Asus eine interessante Art die RAM-Riegel zu befestigen. Statt einem Einraster auf beiden Seiten muss auch beim P7H55-M Pro nur noch einmal geklickt werden – und trotzdem sitzt der Speicher fest.
Der PS/2-Port am Backpanel kann nur für Tastaturen verwendet werden, andere Hersteller setzen bei einem PS/2-Port auf kombinierte Lösungen für Maus und Tastatur. Auch wenn durch solch' betagte Anschlüsse – wie es auch der 40-Pin-IDE-Anschluss ist – einiges an Platz auf dem Board verschenkt wird, ist deren Existenz dennoch löblich. Viele Nutzer besitzen noch gute DVD-Brenner oder -Laufwerke, die den IDE-Port benötigen, obwohl dieser mittelfristig (seit Jahren) durch SATA abgelöst wird.
Die typische Ausstattung des Backpanels eines H55-Mainboards zählt drei Grafikausgänge: VGA, DVI-D und HDMI. Selbstredend sind diese auch beim P7H55-M Pro vorhanden.
Etwas Kritik muss das Mainboard bei der Zusatzausstattung einstecken. Neben einer grünen Status-LED, welche leuchtet, wenn das System in Betrieb ist, sind keine weiteren optischen Indikatoren am P7H55-M Pro vorhanden. Diese eine LED ist bei installierten Doppelslot-Grafikkarten ohnehin kaum erkennbar. Sinnhaft wären noch Übertaktungs-LEDs, welche auf zu hohe Spannungen hinweisen, gerade aufgrund der mitgelieferten OC-Software.
Bei der Kompatibilität der drei Speicherkits des Testsystems schlägt sich das Asus-Mainboard wacker und erkennt alle einwandfrei. Lediglich die Frequenz musste manuell angepasst werden. Zu beachten ist, dass ein einzelner Riegel oder ein Paar in den blauen Slots untergebracht werden müssen.