Vier H55-Mainboards im µATX-Format im Test: Asus, Gigabyte, Intel und MSI im Vergleich
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Auf der beiliegenden Software-DVD befindet sich ein recht einfacher Installationsassistent namens InstAll, welcher neben nötigen Treibern auch ein paar hauseigene Programme installieren kann. Darunter Tools zum Stromsparen und Übertakten wie TurboV und EPU-6 Engine, welche bereits beim Test des Asus P7P55D beäugt wurden.
Auf der DVD befindet sich auch der sogenannte GPU-Boost-Treiber, wobei die Bezeichnung etwas irreführend ist. Denn was von Asus als eigenständiger Treiber bezeichnet wird, schaltet bei TurboV (dessen Installation also Voraussetzung für die Nutzung von diesem Boost ist) nur eine neue Registerkarte frei, die Taktanpassungen des internen Grafikchips bei Clarkdale-Prozessoren erlaubt.
Ein interessantes Feature bei Mainboards von Asus ist ExpressGate, welches auch beim P7H55-M Pro zum Einsatz kommt. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein kleines auf Linux basierendes Betriebssystem, welches sehr schnell gestartet werden kann und Zugang zum Internet oder zu Chat-Diensten erlaubt, ohne dass das primäre Betriebssystem hochgefahren werden muss. Sofern die angeschlossene Hardware direkt erkannt wird, ist dies sicherlich praktisch, um kurz etwas im Internet nachzusehen. Da gut konfigurierte Betriebssysteme aber auch recht schnell starten, wird man meistens wohl eher sein eigentliches OS verwenden.
Die üblichen Standardprogramme bei Software-CDs wie den Adobe Reader oder eine Testversion eines Antivirenprogramms liefert Asus ebenfalls mit.
BIOS
Die BIOS-Version wurde zu Beginn der Betrachtungen von 0401 auf 0601 aktualisiert. Dies ging mit dem beiliegenden Programm ASUSUpdate einfach und unkompliziert, wobei man sich über die optische Aufmachung des Tools sicher streiten kann – unseres Erachtens nach ist eine spielerisch anmutende Aufmachung für BIOS-Updates unpassend.
Das BIOS bietet alle zeitgemäßen Features – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dazu zählen Übertaktungsfunktionen von Prozessor und Speicher per BCKL oder Möglichkeiten zur Überwachung von Lüfterdrehzahlen und anliegender Spannung. Insgesamt lassen sich acht OC-Profile anlegen und speichern. Das erwähnte ExpressGate lässt sich über das BIOS vollkommen deaktivieren. Zudem lassen sich verschiedene Sprachen wählen, darunter auch Deutsch. Wie üblich sind die meisten Einstellungen in einer Randspalte kurz erläutert.
Die Einstellungsmöglichkeiten der integrierten Grafikeinheit eines Clarkdale-Prozessors beschränken sich auf eine Anpassungsmöglichkeit des Taktes, wobei diese Einstellung etwas versteckt ist. Ein eigener Menüpunkt für die iGPU wäre wünschenswert.