WD stellt erste SSD für Konsumenten vor
Knapp ein Jahr ist es her, dass der Festplattenspezialist Western Digital den SSD-Hersteller SiliconSystems für 65 Millionen US-Dollar übernommen hat. SiliconSystems war seit der Gründung im Jahre 2002 vor allem im Embedded-Systems-Markt aktiv, weshalb WD nicht gleich passende Produkte für den Konsumentenmarkt parat hatte.
Stattdessen stellte das Unternehmen im vergangenen Juni unter dem Namen SiliconDrive III zunächst PATA- und SATA-Lösungen für Embedded-Systeme sowie Streaming-Server vor. Nun hat der Hersteller mit dem „WD SiliconEdge Blue“ endlich sein erstes Solid State Drive für den Konsumentenmarkt vorgestellt, das in Kapazitäten zwischen 64 und 256 GB gefertigt wird, über MLC-Speicherchips verfügt und TRIM unterstützt. Als Leistungsdaten nennt das Unternehmen lediglich die sequentiellen Lese- und Schreibraten, die bis zu 250 bzw. 170 MB/s betragen sollen. Erste Tests zeigen jedoch, dass die Leistung der Laufwerke etwas unterhalb von Laufwerken mit dem Barefoot-Controller von Indilinx liegt.
Beim Controller setzt Western Digital auf JMicrons JMF618/612, dem ein 64 MB großer DDR2-800-Cache zur Seite steht. Allerdings sollen Veränderungen an der ursprünglichen Firmware vorgenommen worden sein. Großer Negativpunkt der Laufwerke sind die empfohlenen Verkaufspreise, die in den USA 279 US-Dollar (64 GB), 529 US-Dollar (128 GB) und 999 US-Dollar (256 GB) betragen. Im Handel dürften sich diese jedoch in Anbetracht der Konkurrenz schnell nach unten bewegen.
Für den Unternehmensbereich hat WD gleichzeitig das mit SLC-Speicherchips ausgerüstete „WD SiliconDrive N1x“ vorgestellt. Dieses soll eine sequentielle Leseleistung von bis zu 240 MB/s und eine sequentielle Schreibleistung von bis zu 140 MB/s bieten und ist in Kapazitäten von 32, 64 und 128 GB erhältlich. Welchen Controller WD einsetzt, ist nicht bekannt – eine Eigenentwicklung dürfte es allerdings mit großer Sicherheit nicht sein.