Entwickler kämpfen mit „Project Natal“

Parwez Farsan
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Auf der letztjährigen E3 mit viel Getöse enthüllt, scheint Microsofts Bewegungssteuerung „Project Natal“ trotz des für Ende des Jahres vorgesehenen Veröffentlichungstermins noch immer mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen. Dies ist dieser Tage zumindest aus Entwicklerkreisen zu vernehmen, die mit der neuen Steuerung arbeiten.

So soll zum Beispiel die Latenz ein Problem darstellen, da die Umsetzung von Bewegungen in Aktionen im Spiel derzeit rund 125 Millisekunden benötige. Zudem sei ein gewisser Abstand zur Kamera und größeren Gegenständen nötig: Steht man beispielsweise zu Nahe an einer Couch, kann diese fälschlicher Weise als zweite Person erkannt werden. Der Abstand zur Kamera soll bei einer 1,80 Meter großen Person etwa drei Meter betragen.

Schwierigkeiten bereite außerdem das Tragen weiter Kleidung, da die Extremitäten so nicht richtig erfasst werden können. Doch selbst bei eng anliegender Kleidung soll das System bisher nur Arme und Beine zuverlässig erfassen können, bei einzelnen Händen und Füßen aber versagen.

Auch soll Project Natal klare Lichtverhältnisse bevorzugen, ob dies nun hell oder dunkel ist. Im letzten Fall arbeitet Project Natal im Infrarot-Modus. Bei Dämmerlicht schaltet das System jedoch nicht in diesen Modus und hat in Folge dessen mit der Auswertung der Bilder zu kämpfen. Darüber hinaus soll Microsoft in der Entwicklerdokumentation von der Nutzung in bestimmten Genres abraten, allen voran in Shootern.

Sollten die Kinderkrankheiten in den nächsten Monaten schließlich behoben sein, steht offenbar auch noch ein höherer Preis als die bislang veranschlagten 50 US-Dollar im Raum, eventuell dann aber inklusive eines Spiels.