Firefox in Europa mit fast 40 Prozent Marktanteil
Mozilla hat einen ersten öffentlichen Bericht über den Marktanteil des hauseigenen Browsers Firefox veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass Europa weltweit am meisten auf die Browseralternative zurückgreift. Wachstumsmärkte liegen aktuell aber vor allem in Russland.
Im ersten „Mozilla Quarterly Analyst Report“ (PDF-Download) befasst sich die Organisation erstmals in einem einheitlichen Papier mit Statistiken zum eigenen Browser. Dafür wurden Zahlen zum Marktanteil verschiedener Quellen wie StatCounter, Quantcast, Net Applications, und Gemius ausgewertet und gemittelt. Demnach liegt der weltweite Anteil von Firefox am gesamten Browsermarkt bei etwa 30 Prozent. In Europa beträgt der Marktanteil dabei rund 39,2 Prozent, womit der Kontinent auch absolut gesehen die meisten Nutzerzahlen aufweisen kann (insgesamt über 152 Millionen). Prozentual noch höher liegt wohl der Marktanteil in der Antarktis. Hier gibt es jedoch nur eine Quelle, die von einem Marktanteil von 80 Prozent ausgeht, der jedoch nicht durch weitere Berichte verifizierbar ist.
Der größte Wachstumsmarkt wurde im letzten Quartal in Russland beobachtet. Dort stiegen die Nutzerzahlen um rund 20 Prozent im Vergleich zum vorvergangenen vierten Quartal 2009. Ähnlich gute Zuwachszahlen konnten in Indonesien, Indien, den Philippinen, Australien, Mexiko und der Türkei mit einem Plus von jeweils 15 Prozent beobachtet werden. In Japan und China fallen hingegen sowohl der Marktanteil als auch die Entwicklung der Nutzerzahlen vergleichsweise schwach aus.
Neben den Nutzerzahlen ergaben sich aber auch andere interessante Fakten, etwa zur Neigung der Firefox-User, ihren Browser zu individualisieren. Neben der Nutzung von Personas oder Themes bereitet Mozilla in dem Report auch die Downloadraten von Addons auf. Während letztere dabei weltweit relativ konstant von etwa 1,5 Prozent der Nutzer installiert werden, individualisiert etwa jeder sechste bis fünfte Anwender Firefox optisch.
Auch zum Surfverhalten kann Mozilla Auskunft geben. So zeigte sich, dass die meisten User mit zwei bis drei offenen Tabs surfen, während die mittleren 50 Prozent der Nutzer konkret zwischen 2,2 und 5,6 Browsertabs geöffnet haben. In einem Fall konnte jedoch ein Nutzer beobachtet werden, der über 600 Tabs gleichzeitig offen hatte.
Die Nutzer von ComputerBase sind dem allgemeinen Trend übrigens voraus, wie man auch am Marktanteil von Opera sehen kann. Auf den Seiten von ComputerBase surfen aktuell etwa 64 Prozent mit Mozillas Browser, was den weltweiten Schnitt um mehr als das Doppelte übertrifft.