Intel vermeldet Gewinne von 2,4 Mrd. US-Dollar
Intel hat nach Börsenschluss die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal 2010 bekannt gegeben, in dem man einen Umsatz von 10,3 Milliarden Dollar erzielte. Das operative Ergebnis beläuft sich auf 3,4 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn stieg auf beachtliche 2,4 Milliarden Dollar an.
Mit dem Umsatz von 10,3 Milliarden US-Dollar lag man nur etwa drei Prozent unter dem traditionell stärksten vierten Quartal. Gegenüber dem ersten Quartal des letzten Jahres wurde der Umsatz jedoch um 44 Prozent gesteigert. Damals hatte man im Zeichen der Wirtschaftskrise lediglich 7,14 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht.
Im Bereich des Nettogewinns konnte Intel weiter zulegen. Gegenüber dem vierten Quartal 2009 bedeuten die 2,4 Milliarden US-Dollar einen Anstieg um sieben Prozent, gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres, als lediglich 647 Millionen US-Dollar Gewinn erwirtschaftet wurden, eine Steigerung um satte 288 Prozent. Der operative Gewinn stieg sogar um 433 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – 647 Millionen US-Dollar vor einem Jahr zu heute erzielten 3,45 Milliarden US-Dollar.
Insbesondere die mobilen Prozessoren erzielten Rekordumsätze, während der Bedarf an Atom-Prozessoren leicht zurückging. Insgesamt beobachtete Intel durch die neuen Core-Prozessoren auf Basis der 32-nm-Fertigung und der wiederbelebten Wirtschaft leicht ansteigende Prozessorpreise, was sich direkt auf die Gewinne auswirkte.
In den Fußnoten der Quartalszahlen sind zudem weitere interessante Informationen zu finden. Demnach hat Intel im ersten Quartal des letzten Jahres die Belegschaft von ehemals 82.500 auf 79.800 Leute im vierten Quartal 2009 gekürzt. Mit 79.900 Mitarbeiten ist sie aktuell wieder minimal angestiegen. Weiterhin zeigen die Zahlen, dass die meisten Umsätze vor allem in Asien, insbesondere auch Japan, erzielt werden, während Europa und Amerika als Markt nach und nach an Bedeutung verlieren. Allein Japan trägt mit elf Prozent fast so viel zum Umsatz bei wie das gesamte Europa mit gerade einmal 14 Prozent.
Dem Jahr sieht Intel sehr positiv entgegen und hat einige Prognosen deutlich angehoben. Nachdem man bereits im ersten Quartal 3,1 Milliarden US-Dollar für Forschung & Entwicklung sowie Marketing & Verwaltung ausgegeben hat, sollen es im Jahr statt bisher vorhergesagten 11,8 Milliarden US-Dollar nun 12,4 Milliarden US-Dollar sein, wovon allein 6,4 Mrd. US-Dollar auf die Forschung & Entwicklung entfallen sollen. Die aktuell erzielte Bruttogewinnmarge von 63,4 Prozent soll das ganze Jahr mit durchschnittlich 64 Prozent gehalten werden.
Für das zweite Quartal des Jahres 2010 erwartet Intel Umsätze von 10,2 Milliarden US-Dollar mit möglichen Abweichungen von 400 Millionen US-Dollar nach oben oder unten. Da die Erwartungen aller Analysten an der Wall Street übertroffen wurden stieg die Aktie des Unternehmens nachbörslich um über vier Prozent.