Microsoft präsentiert solide Quartalsergebnisse
Microsoft hat die Ergebnisse für das am 31. März abgeschlossene dritte Fiskalquartal bekannt gegeben. Der Konzern konnte dabei die Erwartungen der Analysten leicht übertreffen und legte ein solides Wachstum im Jahresvergleich hin. An die Höchstwerte der vorvergangenen Jahre reicht man aber noch nicht heran.
Das Unternehmen aus Redmond kann für das erste Kalenderquartal 2010, welches zugleich das dritte Quartal im Rechnungsjahr von Microsoft ist, einen Umsatz von rund 14,503 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von rund 4,006 Milliarden US-Dollar aufweisen. Der Gewinn pro Aktie liegt bei 45 US-Cent und damit leicht über den Erwartungen der Analysten, die einen Gewinn von 42 US-Cent je Anteilspapier vorausgesagt hatten. Im Vergleich mit dem dritten Fiskalquartal 2009 konnte Microsoft deutlich zulegen. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 6 Prozent während der Nettogewinn sogar um 35 Prozent höher lag als noch ein Jahr zuvor. Das dritte Rechnungsquartal 2009 – das erste Kalenderquartal des letzten Jahres – war allerdings ein recht schwaches in Microsofts Geschichte, was auch an der Weltwirtschaftskrise lag. Die soliden Gewinne sind auch bei den Redmondern ein Zeichen dafür, dass die Flaute überstanden scheint.
Bei Microsoft stehen die Sterne überdies gut, weiterhin solide Zahlen zu liefern. So wuchs der Absatz von Windows im Jahresvergleich um 28 Prozent, was an der hohen Akzeptanz von Windows 7 liegt. Das neueste Desktopbetriebssystem aus Redmond werde laut Unternehmensangaben bereits auf rund 10 Prozent aller PCs weltweit eingesetzt und sei damit das sich am schnellsten verkaufende Betriebssystem überhaupt. Der Umsatz in der „Windows and Windows Live“-Sparte des Unternehmens wuchs daher im Jahresvergleich auch von rund 3,448 Milliarden US-Dollar im dritten Rechnungsquartal 2009 auf nunmehr 4,415 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn dieser Sparte legte im selben Zeitraum von 2,273 Milliarden US-Dollar auf 3,061 Milliarden US-Dollar zu.
Darüber hinaus bescherte Microsoft der Verkauf von Office 2010 bereits jetzt Umsätze in Millionenhöhe. So weist der Konzern „Deferred Revenue“ (verzögertes Einkommen) in Höhe von 305 Millionen US-Dollar aus. Dieses Einkommen hat Microsoft mit dem Verkauf von Office 2007 im Zuge des „Office 2010 Technology Guarantee Programm“ bereits erwirtschaftet. Die Redmonder garantieren dabei jedem Käufer von Office 2007, der die Büro-Software im Zeitraum vom 5. März bis zum 30. September 2010 erwirbt, ein kostenloses Upgrade auf Office 2010, das im Juni weltweit erscheinen soll. Der so erzielte Ertrag taucht allerdings noch nicht in diesem Quartal auf, da der zur eigentlichen Buchung gehörige Erfolg erst mit der Auslieferung von Office 2010 eintritt. Eine derartige transitorische Rechnungsabgrenzung wird auch nach deutschem Recht mithilfe des Passivischen Rechnungsabgrenzungsposten vorgenommen.