AMD Phenom II X6 1055T und 1090T BE im Test: Sechs Kerne für alle!?
35/41Overclocking
Sechs Kerne zu übertakten verspricht so einige Performancesteigerungen und ein Prozessor mit frei wählbarem Multiplikator ist dafür natürlich wie immer ein leichtes Spiel. Und ob das E0-Stepping in neuen Strukturen noch eine Schippe drauf legen kann?
Auch wenn die Spannung im ersten Moment sehr hoch aussieht, den neuen Phenom II X6 konnten wir im Test deutlich mehr zumuten als den älteren Modellen. Bis zu 1,60 Volt reine CPU-Spannung waren hinsichtlich der Temperatur bei sehr guter Luftkühlung kein Problem – so schafft der Prozessor, mit Steigerungen diverser weiterer Spannungen im BIOS, auch stabil 4,2 GHz über alle sechs Kerne. Die Turbo-Technologie sollte man für diese Versuche aber deaktivieren, denn nochmals 0,15 Volt mehr für weniger agierende Kerne sind dann langsam doch als kritisch anzusehen.
Wie üblich wird ein höherer Prozessortakt in erster Linie von theoretischen Tests und Anwendungen honoriert, während Spiele quasi nur noch von der Grafikkarte abhängen. Eine kleine Auswahl an Tests verdeutlicht dieses Bild:
Gibt man dem Prozessor ordentlich Spannung, kann man mal aben aber auch das Doppelte aus der Steckdose ziehen:
Rechtfertigt eine 20 Prozent höhere Leistung in Anwendungen und keinerlei Gewinn in Spielen eine nahezu verdoppelte Leistungsaufnahme der CPU? Diese Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Wie üblich ist das Übertakten von bereits sehr hoch gezüchteten CPUs in unseren Augen nicht sinnvoll.