Fractal Design Define R2 im Test: Die neue Referenz mit Dämmung
3/5Ausstattung innen
Im Innenraum offenbart das Define R2 ein aufgeräumtes Bild mit ausreichend Platz für die meisten am Markt erhältlichen Komponenten. Insbesondere kann eine Vielzahl an 3,5"-Festplatten im vorderen Bereich untergebracht werden: acht an der Zahl. Diese werden mit jeweils vier Schrauben an den Aufnahmen befestigt und schließlich – um 90 Grad gedreht – seitlich in den Festplattenkäfig eingeschoben. Damit unerwünschten Vibrationen vorgebeugt ist, sind die Schrauben durch kleine Gummiringe von der weißen Aufnahme entkoppelt befestigt. Um die empfindlichen Speichermedien auch während des Betriebs mit ausreichend Frischluft zu versorgen, sind vor dem Käfig zwei bereits angesprochene Lüfter vorgesehen, von denen sich einer im Lieferumfang befindet. Auch an eine sinnvolle Kabelführung wurde beim Festplattenkäfig bereits gedacht, so zeigen die Anschlüsse der Festplatten im eingebauten Zustand zur rechten Seitenwand. Auf diese Weise können die Kabel dort hin verlegt werden, ohne dass sie den Luftfluss im Innenraum beeinträchtigen. Die zwei 5,25"-Laufwerke werden in ihrer Halterung über mitgelieferte Thumb-Screws befestigt. Einer der beiden Schächte beinhaltet auch einen vorinstallierten Adapter um ein weiteres 3,5"-Laufwerk in diesem 5,25"-Schacht befestigen zu können.
Besonders zu überzeugen weiß beim Fractal Design Define R2 der Mainboard-Tray, welcher nicht nur eine große Öffnung zur Montage einer Kühler-Backplatte hinter dem Prozessor bietet, sondern auch einige Öffnung für ein Kabelmanagementsystem bereit stellt. Die Aussparung hinter dem Prozessor ist, im Gegensatz zu denen der meisten Konkurrenten, so groß, dass auch wirklich alle Schrauben ohne Probleme angezogen werden können. Alle Öffnungen des Kabelmanagement sind mit eingeschnittenen Gummieinlagen ausgekleidet, sodass hindurch geführte Kabel blickdicht umschlossen werden. Auch am oberen Rand des Trays könnte das Prozessorstromkabel zum Mainboard geführt werden, allerdings ist zum einen unser Kabel dafür zu kurz und zum anderen legt Fractal Design leider keine Verlängerung bei, welche Abhilfe schaffen könnte.
Im hinteren Bereich des Gehäuses lassen sich die Slotblenden der Erweiterungsslots über Thumb-Screws entfernen und somit Grafik-, Sound- und sämtliche anderen Karten ohne den Gebrauch von Werkzeug verbauen. Die im Lieferumfang enthaltene Lüftersteuerung rundet das Gesamtbild des Define R2 ab und bietet eine angenehme Möglichkeit die ohnehin schon langsam drehenden und sehr leisen Lüfter nochmals etwas in ihrer Geschwindigkeit zu drosseln. Am Boden liegt das verbaute Netzteil auf vier Flächen aus Gummi auf und zwischen dem Netzteil und der Rückwand befindet sich eine dünne Schaumstoffschicht, sodass die Stromversorgung ebenfalls entkoppelt befestigt wird.
Erfahrungen
Der Hardwareeinbau verlief größtenteils problemlos, wenngleich einige kleinere Schwierigkeiten zu meistern waren. Darunter fallen beispielsweise die Anordnung und Art der Öffnungen im Mainboard-Tray. So konnten der Mainboard- sowie Grafikkarten-Stromanschluss zwar hinter dem Tray verlegt werden, die Breite des mainboardseitigen Anschlusses kollidierte jedoch mit den Abdeckungen der Öffnungen.
Dass ein geringes Betriebsgeräusch im Hause Fractal Design groß geschrieben wird, zeigt nicht zuletzt die Entkopplungen aller Festplatten sondern auch die gepolsterten Montageflächen des Netzteils. Besonders die Festplatten sind im eingebauten Zustand sehr leicht beweglich, sodass Schwingungen zuverlässig aufgenommen werden. Die Gummiösen in den Festplattenhaltern können auf Wunsch auch etwas weiter innen angebracht werden, um dann 2,5"-Festplatten zu verbauen. Soll ein zusätzlicher Gehäuselüfter installiert werden, so lassen sich alle Abdeckungen, die von innen gedämmt sind, leicht abschrauben. Im Gegensatz zur Konkurrenz rund um NZXT, wo es schnell zu Platzproblemen im hinteren Bereich des Gehäuses in Verbindung mit den Schlauchdurchführungen kommt, bietet das Define R2 selbst bei einem zusätzlich verbauten 140-mm-Lüfter im Deckel zwischen dem Lüfter an der Rückwand und dem am Deckel etwa 15 Millimeter Platz, um Schläuche zu einer externen Wasserkühlung an die Außenseite zu führen.
Bedingt durch die verbauten Bitumen-Platten wiegt das Define R2 deutlich mehr als man es auf den ersten Blick annehmen könnte. Die stolzen 12,5 Kilogramm werden durch die eingebaute Hardware nochmals aufgestockt.
Besonders Freunde neuerer Grafikkarten kommen bei diesem Gehäuse auf ihre Kosten. So bietet das Define R2 mit 30,3 Zentimetern für alle aktuellen Karten (außer dem Flaggschiff aus dem Hause ATi) genügend Platz. Auch unsere 9800 GTX+, welche ihre Stromanschlüsse an der Rückseite beherbergt, konnte problemlos verbaut werden.
Um einen Gesamtüberblick über alle bisher getesteten Gehäuse zu geben, befindet sich eine vollständige Liste im unten angefügten Klapptext.