Preiswerte SSDs im Test: Kingston SSDNow V+ gegen G.Skill Falcon II
5/6Kopiertests
Im folgenden Abschnitt widmen wir uns der Analyse der Kopierleistung. Da die Schreibraten der G.Skill Falcon II und der Ultradrive GX mit 64 GB Speicherplatz geringer ausfallen als die der großen Brüder mit 128 GB, ist zu erwarten, dass auch die Kopierleistung etwas geringer ist. Außerdem sollte sich die vergleichsweise geringe Schreibleistung der Intel Postville beim Kopieren bemerkbar machen, wenngleich die hohe sequentielle Leserate, diesen Effekt teilweise kompensieren könnte. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der komplette zweite Durchlauf, welcher den genutzten Zustand überprüft, mit deaktiviertem TRIM durchgeführt wurde. Somit können wir insbesondere bei den Kopiertests feststellen, wie gut der Garbage-Collection-Algorithmus des Controllers einen Leistungsverlust verhindert oder minimiert.
Beim Kopieren eines ISO-Images von der SSD auf die SSD mit einer Größe von etwa drei Gigabyte gab es keine großen Überraschungen. Die SSDNow V+ kann sich in der 128-GB-Version dank der hohen sequentiellen Transferraten den ersten Platz sichern, der Vorsprung vor Intel beträgt hier 21 bis 33 Prozent. Mit einem ähnlichen relativen Abstand folgen die beiden Indilinx-Modelle. Auch hier kann sich die G.Skill Falcon II mit den günstigeren Intel-Chips leicht vor der Ultradrive GX platzieren.
Der zweite Kopiertest zeigt auf, wie gut die Kandidaten mit dem Kopieren vieler kleiner Dateien umgehen können. Hier kann sich erneut die SSDNow V+ von Kingston mit einem Abstand von 8 bis 15 Prozent vor der Intel Postville an die Spitze setzen. Die Indilinx-Offerten müssen sich auch hier von der Intel-SSD geschlagen geben.
Da der gesamte zweite Durchlauf mit deaktiviertem TRIM durchgeführt wurde, kann man bei den Kopiertests sehen, dass alle drei SSD-Controller mit einer aktuellen Firmware auch ohne TRIM keinen bzw. einen real kaum messbaren Leistungsverlust aufweisen. Die Differenzen zwischen dem ungenutzten und genutzten Zustand liegen stets unter zehn Prozent. Zum einen gibt es wie bei allen Tests mit der Stoppuhr einen gewissen Grad an Messungenauigkeit und zum anderen haben wir den SSDs vor dem zweiten Durchlauf keine Pause gegönnt. Es ist also durchaus möglich, dass die hier dargestellten Differenzen mit einer längeren Wartezeit vollständig verschwinden (Annahme: Differenzen nicht ausschließlich durch Messungenauigkeit entstanden)
Programminstallation
Nachdem wir in unserem letzten SSD-Test aufgezeigt haben, dass die Installation von einer CD bzw. DVD mit einer SSD immer gleich schnell abläuft, betrachten wir dieses Mal lediglich die Installationsdauer von Office 2007, welches von der SSD auf die SSD installiert wurde.
Bei diesem Test kann die Intel X-25M der zweiten Generation nach unseren Messungen auch einmal eine knappe Führung erobern. Die Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Durchlauf zeigen bei der Postville aber deutlich auf, dass die Abweichungen bei diesem Realtest relativ groß ausfallen können. Das liegt unter anderem daran, dass wir diesen Test nicht so oft wiederholen wie beispielsweise die Anwendungsstarts. Unsere Messungen der Installationsdauer lassen vermuten, dass die Indilinx-SSDs und die SSDNow V+ bei der Installation von Office 2007 gleich schnell sind und sich knapp der Postville geschlagen geben müssen. Als Beleg sollten diese Daten wie gesagt nicht angesehen werden. Bei einer anderen Programminstallation mit unterschiedlichen Dateigrößen könnte die Reihen folge wieder anders aussehen. Die Schlussfolgerungen dieser Testergebnisse sollte sein, dass es auch bei der Installation von Programmen nur minimale Unterschiede zwischen den Testkandidaten gibt.