Seagate Barracuda XT im Test: Was bringt SATA 6 Gbit/s bei Festplatten?

 12/12
Parwez Farsan
76 Kommentare

Fazit

Eingangs haben wir uns die Frage gestellt, ob SATA 6 Gb/s bei einem Hard Disc Drive wirklich einen spürbaren Leistungsschub bringt. Für die Mehrzahl der Fälle lässt sich dies verneinen, die Unterschiede zwischen dem älteren SATA 3 Gb/s und dem neuen SATA 6 Gb/s sind in der Regel sehr gering bis nicht vorhanden. Lediglich die Burst-Rate und der Windows-Media-Center-Test des PCMark Vantage zeigten einen deutlichen Vorteil, wobei die Burst-Rate in der Praxis eher wenig Relevanz hat. Der neue NCQ-Streaming-Befehl kann unter Umständen wohl durchaus einen Leistungsvorteil bedeuten, sofern man auf größere Datenmengen zugreift und das Laufwerk gleichzeitig anderweitig intensiv nutzt.

Seagate Barracuda XT
Seagate Barracuda XT

Abgesehen von der Frage der Schnittstellenleistung kann die Leistung der Barracuda XT aber überzeugen: Die Transferraten sind hoch, Lade- und Boot-Zeiten für HDD-Verhältnisse niedrig und der vorhandene Speicherplatz so groß wie es derzeit geht. Dies ist allerdings auch ein Kritikpunkt an der Barracuda XT: Man bekommt sie derzeit nur mit 2 TB Speicherkapazität. Nicht jeder braucht so viel Speicherplatz oder ist in der Lage und bereit über 200 Euro für die Festplatte auszugeben. Zumal man, wenn es vor allem auf die Leistung ankommt, zu diesem Preis auch deutlich schnellere Solid State Drives bekommt. Zusammen mit einem Hard Disc Drive zum Speichern von Daten liegt deren Anschaffungspreis dann allerdings oberhalb des Preises der Barracuda XT von aktuell 214,90 Euro aufwärts. Geht es andererseits um den Speicherplatz, ist eine ebenso große aber langsamere Caviar Green beispielsweise bereits ab rund 113 Euro erhältlich.

So sticht aus den idealen Einsatzgebieten, die Seagate für die Festplatte nennt, letzten Endes am ehesten der Bereich High-Definition-Videobearbeitungssysteme und -Videoproduktionssysteme hervor. Große Datenmengen schnell bearbeiten kann man zwar auch mit Solid State Drives, die Kosten pro Gigabyte liegen dort allerdings um ein Vielfaches höher. In den meisten anderen Fällen dürften eine Kombination von SSD und HDD oder einfach eine günstigere HDD die bessere Wahl sein.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.