Sechs Mainboards für Sechs Kerne im Test: Geht. Geht nicht.

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Volker Rißka
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Asus M4A89GTD Pro/USB3 (890GX)

In Form des Asus M4A89GTD Pro/USB3 haben wir uns auch ein Mainboard näher angesehen, das auf dem zur CeBIT 2010 vorgestellten 890GX-Chipsatz basiert. Dieses kann quasi direkt ab Werk mit den Sechs-Kern-Prozessoren umgehen, doch auch dort beseitigt erst ein neues BIOS kleinere Probleme.

Asus 890GX
Asus 890GX

Die BIOS-Version 1104 zum Beispiel ist auf den 12. März datiert. Diese kommt dank AGESA 3.6.9.0 mit den Phenom II X6 klar, spricht diesen jedoch mit einem höheren HT-Link von 2,2 GHz an. Erst ein neues Update, wenige Tage vor dem offiziellen Start der Phenom II X6, sorgt mit der Versionsnummer 1301 dafür, dass auch dieses Problem gelöst wird. Gleichzeitig erlaubt es dank AGESA 3.7.0.0 vielfältigere Einstellungen hinsichtlich des Turbo-Modus', auf die wir beim neuen Flaggschiff auf der kommenden Seite genauer eingehen.

Da der 890GX-Chipsatz in 55-nm-Fertigung hergestellt wird, aber dank integrierter Grafik eine TDP von 25 Watt ausweist, stehen die Mainboards im Gesamtpaket nicht als die Platinen da, die am wenigsten Strom verbrauchen. Natürlich gibt es hier und da wieder Unterschiede, was an der zusätzlichen Ausstattung der Platine liegt. Diese fällt in dem hier vorgestellten Modell mit SATA 6 GBits/ und USB 3.0 sowie allen anderen, „normalen“ Features beinahe komplett aus.

Asus Crosshair IV Formula (890FX)

Mit dem vierten Mainboard aus dem Hause Asus haben wir uns das neue Flaggschiff ins Haus geholt. Das Crosshair IV Formula basiert auf dem neuen Chipsatz 890FX, dem die neue Southbridge SB850 zur Seite gestellt wird. Sie löst die knapp zweieinhalb Jahre alte Lösung 790FX ab.

Crosshair IV Formula
Crosshair IV Formula

Dass die Platine die Sechs-Kern-Prozessoren unterstützt, dürfte nahezu logisch sein. Schließlich liegt der Starttermin mit dem 27. April auf exakt demselben Tag, an dem auch der Prozessor das Licht der Welt erblickt. Dank dem aktuellen BIOS 0602 vom 9. April 2010 sind die Einstellungen für den Prozessor vorbildlich. Mit der AGESA-Version 3.7.0.0 kann im BIOS des Crosshair IV Formula die Turbo-Funktion des Phenom II X6 aktiviert und auch deaktiviert werden. Weiterhin kann man den Takt des Turbos selbst bestimmen. Dafür ist neben der Möglichkeit zum Einstellen des Multiplikators des Prozessors auch eine separate Funktion für den Multiplikator im Turbo-Modus vorhanden. Nennt man dann einen Phenom II X6 1090T Black Edition mit frei wählbarem Multiplikator sein Eigen, wird das Prozedere zu einem Kinderspiel. Und da dies sowohl für den Taktbereich nach oben als auch nach unten gilt, lässt sich so kinderleicht jedes kleinere Modell des Phenom II X6 präzise simulieren – dies freut insbesondere den testenden Redakteur.

Einstellungen am Turbo-Modus

Die neuen Chipsätze bringen auch Vorteile im Energiebedarf. So sinkt die TDP des 890FX im Vergleich zum Vorgänger 790FX um mehr als fünf Watt, die Southbridge kann in der Fertigung eine Verkleinerung von 130 nm bei der SB750 auf 65 nm bei der neuen SB850 verbuchen.