Sechs Mainboards für Sechs Kerne im Test: Geht. Geht nicht.

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Volker Rißka
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Fazit

Laut AMD ist es einfach: Spielt der Mainboardhersteller mit, sind quasi alle aktuellen Platinen für den Sechs-Kern-Prozessor freigegeben. Dass jedoch die Hersteller mitunter noch nicht so weit sind, zeigt unser kleiner Check. Nach Rücksprache mit den Herstellern versicherten uns jedoch so gut wie alle, dass man die bisher erstellten Updates weiter ausbauen will. Asus will neben den neueren M4A-Mainboards auch die Serie M3A überprüfen, gab man gegenüber ComputerBase am Montag zu Protokoll. Gigabyte versicherte uns ebenfalls einen Tag vor dem offiziellen Start, dass man weiter an der Unterstützung für den Prozessor mit sechs Kernen arbeite. Dies ist in jedem Fall auch bitter nötig, denn die Anzahl an unterstützenden Platinen mit älterem Sockel AM2+ ist äußerst gering.

Uns so kommt es letztendlich wirklich nur auf den Hersteller der Platinen an. Hier und da gibt es AM2+-Platinen, die noch mit einem fast fünf Jahre alten nForce-430a-Chipsatz ausgerüstet sind – laut ECS sollen sie jedoch auch mit sechs Kernen zusammenarbeiten. Die Mehrzahl der Mainboards basiert jedoch auf den bis zu 2,5 Jahre alten Chipsätzen der „7 Series“ von AMD, nForce-Ableger aus dem Hause Nvidia sind deutlich in der Minderheit.

Supportlisten für den AMD Phenom II X6 von:

Von Foxconn, DFI und auch Sapphire gibt es aktuell keine Angaben zum X6-Support. Doch dort gilt genau das Gleiche wie bei den aufgelisteten Firmen: Direkte Auswahl der betreffenden Mainboards über den Support-Bereich sollte die Fakten klären.

Dabei darf man aber nicht nur direkt auf eine neue Version vertrauen – dies hat uns das Asus M3A78-T gezeigt. Dieses hat zwar ein hochaktuelles BIOS, aber die aktualisierte CPU-Unterstützung wurde nicht integriert. Bei Gigabyte-Mainboards sollte man in jedem Fall auf die Revision der Platine achten. Denn oft trifft man beim Hersteller zwar auf das gleiche Mainboard, jedoch mitunter auf die zweite, dritte oder gar vierte Revision.

Sechs Mainboards im kurzen Check
Sechs Mainboards im kurzen Check

Am Ende bleibt also ein gemischtes Bild. Mit einer aktuellen Sockel-AM3-Platine, die im Durchschnitt etwa ein Jahr alt ist, dürfte es kaum Probleme beim Betrieb eines Sechs-Kern-Prozessors geben. Kommen die bisherigen AMD-Mainboards aber in ein Alter von eineinhalb bis zu zwei Jahren und setzen deshalb zwangsweise auf den Vorgängersockel – der Sockel AM3 kam bekanntlich erst im Februar 2009 – wird es schon deutlich schwieriger. Deshalb bleibt festzuhalten, dass der Sechs-Kern-Prozessor kompatibel zu älteren Boards ist, viele Platinen aber trotzdem außen vor bleiben werden. Dieser Punkt ist insofern schade, da beispielsweise unsere 16 Monate alte 790FX-Platine die schnellste im Test mit dem neuen Flaggschiff von AMD ist. Aber diese ist auch schon mit dem Sockel AM3 ausgerüstet.

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