CPU-Kühler für Intel im Test: Thermalright Venomous X gegen Cogage Arrow
3/13CoGaGe Arrow
Lieferumfang
Der Cogage („Computer and Gaming Gear“) Arrow wird im Gegensatz zum Thermalright Venomous X serienmäßig mit 120-mm-Belüftung (ohne LEDs) ausgeliefert. Darüber hinaus wird der Doppel-Tower von diversem Montagematerial für die drei unterstützten Intel-Sockel, einer englischsprachigen Montageanleitung sowie einer Spritze Thermalright-Chill-Factor-Wärmeleitpaste begleitet. Drahtbügel-Halteklammern für 25 respektive 38 Millimeter hohe Lüfter sowie sechs Gummi-Strings zur Ventilator-Entkoppelung runden das Paket ab.
Kühler im Detail
Der Cogage Arrow verkörpert einen Towerkühler mit zwei separierten Kühltürmen und tritt damit vom Grundaufbau in die erfolgreichen Fußstapfen eines Thermalright IFX-14 oder eines Noctua NH-D14. Der Abstand zwischen den beiden Türmen beträgt dabei etwa 38 Millimeter, sodass bequem bis zu drei Lüfter mit 120- oder 140-mm-Kantenlänge am symmetrischen Arrow montiert werden können.
Vier 8-mm-Heatpipes durchziehen die massive, kupferne Bodenkonstruktion, deren CPU-Auflage im Vergleich zum Venomous X deutlich stärker konvex gefertigt ist. Zudem wurde die Wölbung nur in eine Richtung, nämlich parallel zu den Radiator-Längsseiten, realisiert, woraus sich eine Vorzugsrichtung des Cogage Arrow bei der Montage ergibt (siehe Foto unten links).
Qualitativ ist der Arrow eine Stufe unter Venomous X und Co. angesiedelt. Zwar bietet auch der gut 50 Euro teure, lüfterlos über 800 Gramm schwere Cogage-Spross einen sehr hohen Gütelevel, ist allerdings längst nicht so aufwändig und robust gefertigt, wie seine Thermalright-Schwester. Die auf die Heatpipes aufgesteckten und verlöteten Lamellen erfahren beispielsweise untereinander keine weitere Verbindung. Abseits davon wurde der Lamellenabstand von etwa 1,5 Millimetern etwas knapper gewählt, sodass tendenziell auf hohen Luftdurchsatz gesetzt wird.
Genau wie beim Venomous X erfolgt die Lüfterbefestigung am Arrow über Drahtbügel. Da 120- oder 140-mm-Ventilatoren verwendet werden können, gibt es keine positionierenden Aussparungen an den Lamellen. Dennoch kann auch hier von den selbstklebenden Gummi-Entkopplern zur Vibrationsdämpfung Gebrauch gemacht werden. Wichtig ist, dass sich 140-mm-Lüfter mit 120-mm-Äquivalent-Rahmenbohrungen, wie etwa Noctuas NF-P14, nicht problemlos mit Hilfe der Drahtbügel montieren lassen.
Der 120-mm-Serienlüfter des Arrow arbeitet laut Datenblatt mit 1.000 bis 1.500 U/min (unser Modell lässt sich manuell zwischen 700 und 1.700 U/min betreiben) und kommt ebenfalls beim True-Spirit zum Einsatz. Transparent-orange Rotorblätter, keine LED-Beleuchtung, wohl aber PWM-Unterstützung, zählen zu seinen Charaktereigenschaften.
Montagebesonderheiten
Das Montagesystem des Cogage Arrow sieht ein sichere Rückplattenverschraubung mit dem Motherboard vor. Daher ist für die Installation üblicherweise der Ausbau der Hauptplatine erforderlich. Mit Hilfe der drei Rückplatten für die unterstützten Intel-Plattformen 775, 1156 oder 1366, den passenden Schrauben sowie Montagestegen wird zunächst ein Halterahmen um den Sockel angebracht. Dabei ist bereits die spätere Ausrichtung des Kühlers zu berücksichtigen. Nun kann der Arrow auf die mit wenig Wärmeleitpaste präparierte CPU aufgesetzt und mit dem Verbindungssteg, den zwei Federschrauben und einem geeigneten Kreuzschraubendreher durch die beiden Lamellentürme fixiert werden. Der mitgelieferte Schraubenschlüssel ist bestenfalls als Ergänzung zu sehen.
Abschließend wird die Belüftung montiert. Kommt nur ein Ventilator zum Einsatz, sollte dieser zentral eingebaut werden, da dies die meiste Leistung verspricht. Mit seiner Bauhöhe von 160 Millimetern ist der Cogage Arrow ebenso groß wie der Venomous X und damit auch in schmalen Gehäusen mitunter kompatibilitätsproblematisch. Auch könnte der sehr breite Kühler mit der Grafikkarte kollidieren, sofern bereits der erste Motherboard-Steckplatz als PCI-Express realisiert wurde.