ARD streitet über Löschung des Online-Angebots

Andreas Frischholz
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Die Rundfunkräte der ARD kritisieren die in den letzten Wochen vollzogenen Löschungen eines Großteils der im Internet angebotenen Inhalte. Durch diese Maßnahme könne ihrer Ansicht nach der Eindruck erweckt werden, die Entscheidung über die Zukunft des Internetangebots der ARD-Anstalten sei bereits gefallen.

Noch läuft das Verfahren allerdings, weswegen der Vorsitzende der Konferenz der Gremienvorsitzenden, Harald Augter, in einem Brief an den ARD-Vorsitzenden Peter Boudgoust mitteilt, mit der „medienwirksam verkündeten“ Maßnahme sei ein falscher und nach Ansicht der Gremien „verfahrensgefährdende Eindruck“ entstanden. Die Gremien hätten ihre Beratung noch nicht abgeschlossen, zudem hätte man sie mit einbeziehen sollen, um „ihre maßgebliche Rolle auch der Presse gegenüber deutlich zu machen“.

Boudgoust wies die Kritik in einem Antwortschreiben zurück und betonte zudem, dass man die wichtige Rolle der Gremien im Rahmen der Pressekonferenz bezüglich der Lösch-Ankündigung hervorgehoben habe. Schlussendlich bleibt also offen, wie zukünftig mit den Online-Inhalten der ARD-Anstalten verfahren wird. Nach der derzeitigen Handhabung dürfen verschiedene Inhalte nur über einen bestimmten Zeitraum im Internetangebot der ARD verfügbar sein – beispielsweise müssen Sportereignisse nach 24 Stunden gelöscht werden, während andere Sendungen bis zu sieben Tage verfügbar sein dürfen.

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