Canon legt SED-Pläne für Privatkunden auf Eis
Wie Canon nunmehr offiziell mitgeteilt hat, verfolgt der Konzern keine Pläne mehr, die SED-TV-Technologie für den Privatanwender nutzbar zu machen. Canon forschte seit mehr als einem Jahrzehnt an dem „Surface-conduction Electron-emitter Display“, das einmal in Konkurrenz zu LCDs und Plasma-TVs treten sollte.
Die Nachricht vom Ende der Pläne, ein für Privathaushalte geeignetes Produkt auf SED-Basis zu entwickeln, kommt nicht ganz unerwartet. Seit der Aufnahme der Bemühungen durch Canon und Toshiba im Jahr 1999 mussten beide Konzerne regelmäßig Rückschläge wegstecken, die Toshiba 2007 dazu zwangen, das mit Canon gegründete Joint-Venture komplett an den Partner abzugeben. Vor allem der seit Beginn der Entwicklungsphase drastisch gesunkene Preis für Bildschirme auf LCD- und Plasma-Basis machte die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Technologie immer schwieriger. Auch die langsam aber stetig einsetzende Verbreitung von OLED-Displays dürfte der SED-Technologie einen Dämpfer verpassen. SE-Displays warben mit einer höheren Energieeffizienz, höheren Kontrasten, besseren Blickwinkeln sowie einer geringen Reaktionszeit um die technische Führung, teilen sich viele dieser Vorteile aber mit OLEDs.
Den kommerziellen Einsatz der SED-Technologie schrieb Canon unterdessen noch nicht ab. Hier wären etwa Bildschirme für den medizinischen Einsatz denkbar. Wann allerdings hier mit einer wirklichen Markteinführung zu rechnen ist, ist nicht bekannt. Auch teilte der Konzern nicht mit, in welchem Umfang bisher Investitionen in die Forschung und Entwicklung der SED-Technologie geflossen sind.