EA fordert Preissenkungen für Konsolen
Der Publisher Electronic Arts fordert von den Konsolenherstellern, die Preise der Geräte zu senken. Derzeit ist die Xbox 360 in der abgespeckten Arcarde-Variante mit einem Preis von 170 Euro das günstigste Modell, jedoch sollen Microsoft, Sony und Nintendo nach Ansicht von EA langfristig die 100-Euro-Grenze ins Visier nehmen.
In einem Gespräch mit Reuters erklärte Jens Uwe Intat, Senior Vice President bei der europäischen Niederlassung von Electronic Arts, dass die Hersteller auf die Verfassung des Spielemarktes reagieren müssen. Ursprünglich war im letzten Jahr mit einem Wachstum gerechnet worden, jedoch hat sich der Umsatz am Ende um zehn Prozent verringert. Für 2010 fallen die Prognosen ebenfalls düster aus, es wird erneut mit einem schrumpfenden Markt gerechnet. Sinken allerdings die Anschaffungspreise für die Geräte, erreichen die Konsolenhersteller neue Käuferschichten. Somit vergrößert sich die Basis an installierten Geräten, was die Anzahl der potenziellen Käufer von Spielen erhöht.
Die letzte Preissenkung liegt indes neun Monate zurück und derzeit scheinen die großen Hersteller auch kein allzu großes Interesse zu haben, die Preise zu senken. Das Thema Preissenkungen findet bei diesen ohnehin keinen allzu großen Anklang, gerade Microsoft und Sony sind erleichtert, dass die Herstellungskosten sich mittlerweile den jeweiligen Preisen der Konsolen annähern und sich somit die Verluste für jedes verkaufte Exemplar in Grenzen halten. Intat verweist allerdings darauf, dass Sony bei der Preissenkung der PlayStation 2 unter die 100-Euro-Marke profitiert habe – deren Basis habe sich nach diesem Schritt verdoppelt. Kritisch äußerte es sich vor allem über Nintendo, da es nicht ersichtlich sei, welche Pläne das Unternehmen mit der Wii verfolge.