Intel gibt umfangreiches „Technology Roadmap Update“
Am Abend hat Intel in einem Webcast ein „Technology Roadmap Update“ gegeben. Stephen L. Smith aus der Sparte „PC Client Operations and Enabling“ ging dabei auf diverse Bereiche ein, angefangen beim „Tick-Tock“-Modell über die Desktop- und Notebook-CPUs bis hin zur aktuellen Atom-Roadmap.
Als Grundlage für den Abend warf Intel den wiederholten Blick auf das „Tick-Tock“-Modell. Dieses besagt bereits seit dem Jahr 2003, dass in jedem Jahr ein Schritt vollzogen wird. Das Tick-Tock-Modell stellt in der oberen Leiste die Fertigung dar, unten wird die Architektur gezeigt. Abwechselnd folgen „Tick“ und „Tock“ aufeinander. Aktuell heißt dies, dass der in 45 nm gefertigte „Nehalem“ als Tock von „Westmere“ (Tick) mit gleicher Architektur aber kleinerer 32-nm-Fertigung abgelöst wird, welche wiederum bei gleicher Fertigung aber einer neuen Architektur in Form von „Sandy Bridge“ (Tock) einen Nachfolger erhält.
Laut Intel laufe die aktuelle 32-nm-Fertigung sehr gut. Hohe Yield-Raten und aktuell 15 verschiedene Produkte werden derzeit aus der Herstellungsweise gezogen. Da die Nachfrage ungebrochen groß ist, sind die zwei bestehenden Fabriken vollständig ausgelastet. Bis Ende 2010 sollen zwei weitere hinzukommen, mithilfe derer die aktuellen Lieferprobleme, die Intel im Rahmen des Webcast bestätigt hat, beseitigt werden sollen.
Im Rahmen der Server-Prozessoren ging man insbesondere auf die Neuvorstellungen der letzten Monate ein. Als Nachfolger für den gerade erst vorgestellten „Nehalem-EX“ mit acht Kernen wurde zudem der „Westmere-EX“ bestätigt. Letzte Gerüchte sehen in diesem Modell einen Zehn-Kern-Prozessor – was Intel offiziell natürlich nicht bestätigen wollte. Auch wiederholten Nachfragen in der Q&A-Session ging man diesbezüglich aus dem Weg, lediglich das Jahr 2011 und den gleichen Sockel wollte man bestätigen.
Folgend kam Intel zum Desktop-Portfolio. Dabei bestätigte man erstmals offiziell, dass es vom „Gulftown“-Sechs-Kern-Prozessor auch einen Ableger geben soll, der nicht als Extreme Edition für 999 US-Dollar in den Handel kommt.
Beim Notebook-Portfolio verwies Intel auf die kürzlich eingeführten 32-nm-Prozessoren, die uns das ganze Jahr begleiten werden. Gerade durch diese Prozessoren sei der Rückstand in der Fertigung aufgetreten, da sich die Arrandale großer Nachfrage erfreuen. Ausgebaut wird das 32-nm-Portfolio in diesem Bereich hinsichtlich der „Ultra Low Voltage“-Modelle (ULV), die in Kürze den Markt erreichen sollen.
Bei den Neuheiten rund um die Atom-Plattform widmete sich man zum grüßten Teil der gestern vorgestellten „Moorestown“ alias Atom Z600. Wirklich Neues ist in dem Bereich deshalb im Jahr 2010 nicht zu erwarten, schließlich hat man im Rahmen der „Pine View“-Plattform dieses Jahr erst alles neu aufgelegt.