Intels Core i3-550 und Core i7-875K gesichtet
Bereits seit einigen Wochen steht die Vermutung im Raum, dass Intel zur Computex Anfang Juni neue Prozessoren in den Handel bringen wird. Dabei ist von dem neuen Flaggschiff der Core i3 die Rede, aber auch der Quad-Core-Prozessor mit frei wählbaren Multiplikator soll erscheinen. Samples von beiden CPUs sind bereits im Umlauf.
Der Core i3-550 wird den Takt der kleinsten 32-nm-Ableger auf 3,2 GHz anheben. Ihm steht, wie auch den bisherigen Modellen, die Funktion des Hyper-Threading zur Verfügung, der aus den zwei realen Kernen vier Threads hervorbringt. Auch dieser Prozessor wird im neuen „K0“-Stepping produziert, welches sich durch erste Vorabtests des neuen Modells bereits beweisen kann. Ein Sample des Core i3-550 erreicht dabei unter Luftkühlung stabile 4,8 GHz. Die bisher schon sehr guten Übertaktungsergebnisse im noch aktuellen „C2“-Stepping scheinen bei der Neuauflage noch ein wenig Spielraum nach oben zu bieten. Voraussetzung ist wie immer jedoch ein gutes Board, vornehmlich mit P55-Chipsatz, da die Tests diverser Seiten gezeigt haben, dass nahezu alle anderen Ableger aus der „5 series“ von Intel nicht so taktfreudig agieren.
Der zweite Prozessor, der im Juni/Juli im Handel eintreffen soll, ist ein reiner Quad-Core-Prozessor, der dank Turbo und Hyper-Threading aktuell zu Intels schnellsten Prozessoren zählt. Die Rede ist vom Core i7-875, der in der neuen Auflage mit dem Kürzel „K“ versehen wird, was bei Intel für einen Prozessor fernab der „Extreme Editions“ aber trotzdem für einen freien Multiplikator steht. Intern ändert sich am Prozessor quasi nichts, die 2,93 GHz und alle weiteren technischen Details inklusive „B1“-Stepping bleiben wie beim Original. Dies beweist auch ein erster Benchmark mit wPrime, der dem Core i7-875K einen Wert von 243 Sekunden bescheinigt. Unsere eigene Plattform bringt es für das Modell 870 auf 246 Sekunden im 1.024M-Test.
Unklar bleibt aktuell noch die Preisgestaltung des „Lynnfield“-Modells. Laut einer internen Roadmap, die an Boardpartner weitergegeben wurde, soll sich der Core i7-875 K preislich im Rahmen des Core i7-860 ansiedeln. Dieser kostet aktuell bekanntlich keine 240 Euro mehr. Der Core i7-875K würde für einen ähnlichen Preis, direkt den neuen Sechs-Kern-Prozessoren von AMD Dampf machen, schließlich liegt das bisherige 875er-Modell in nahezu allen Benchmarks vor denen der Konkurrenz. Garniert mit einem frei wählbarem Multiplikator würde auch dieser Trumpf von AMD entfallen. Einen Gewinner gibt es letztendlich wohl in jedem Fall: den Kunden.