Apple iPad im Test: Große Klappe. Und dahinter?

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Sasan Abdi
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Fazit

„Das beste Gerät für Internet, Mails und Fotos“ – so preist Apple selbst das iPad an. Nimmt man diese formulierten Schwerpunkte als Basis für die abschließende Bewertung, so wird eindeutig, dass man es hier mit einem überaus potenten Gerät zu tun hat.

Die Gründe hierfür finden sich vor allem in dem tatsächlich völlig neuen Erlebnis in der Nutzung: Das iPad ist weder Smartphone noch Notebook, deckt aber dennoch einen guten Teil des Anwendungsspektrums ab und erlaubt aufgrund seiner schlanken Maße völlig neue Wege zu gehen, wenn es um die Orte und die Art der Nutzung geht. Surfen, E-Mails schreiben, Videos anschauen und Musik hören – und zwar möglichst mobil und komfortabel? Auf dem iPad nicht zuletzt dank einer einwandfreien Performance absolut kein Problem.

Apple iPad
Apple iPad

Auf dieser Basis kann man tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass es sich beim iPad um ein Gerät handelt, das vor allem dazu geschaffen wurde, um im weitesten Sinne Medien zu konsumieren. Dafür spricht auch, dass professionellere Ansprüche schnell mit mancher Einschränkung quittiert werden: Das iPad ist nur bedingt die ultimative mobile Arbeitsstation, von der aus dauerhaft ein kleines Büro organisiert werden könnte. Stattdessen hat man es hier mit dem eleganten Feierabendgerät zu tun, an dem nochmal eine E-Mail nachgeschlagen werden kann, um dann den Abend bei einer Folge der Lieblingsserie zu verbringen.

Das iPad ist also keinesfalls der umfassende heilige Gral, für den ihn mancher Apple-Jünger halten möchte. Dazu wurden im Rahmen dieses Tests zu viele Einschränkungen und kleine Probleme identifiziert, zu denen auch und insbesondere die fehlende Multi-Tasking-Fähigkeit (zumindest bis Herbst 2010, dann möglich mittels iPhone OS 4.0) oder Anschlussvielfalt gehören. Zu diesen Problemen gesellen sich weitere, grundlegende Dinge, die man legitimerweise vermissen kann. So verbaut Apple beispielsweise keinerlei Kamera, sodass Videotelefonie höchstens über eine externe Lösung realisiert werden kann. Nein, das iPad ist keine eierlegende Wollmilchsau.

Akzeptiert man also, dass das iPad seine Stärken in der Nutzungsvielfalt und der Wiedergabe von Medientypen vielfältiger Art hat und sind exakt diese Anwendungsfelder von Interesse, so lässt sich sagen: Der Zuschlag für das iPad sollte trotz des eher hohen Preises und der genannten Einschränkungen auf jeden Fall in Erwägung gezogen werden. Hier erfüllt das iPad mit leichten Einschränkungen voll und ganz seinen Zweck.

Verfügbarkeit & Preise

Nach einigen Wirren um die Preisstruktur (siehe Übersicht unten) und einer leichten Verzögerung bei der Markteinführung in Deutschland wird das iPad nun ab dem 28. Mai auch hierzulande ausgeliefert werden. Vorbestellungen sind bereits seit geraumer Zeit über die Apple-Webseite möglich.

Offizielle Apple-iPad-Preise für Deutschland
Modell Preis Deutschland
(neu)
Preis Deutschland
(alt)
Preis USA
16 GB WLAN 499€ 514€ $499
32 GB WLAN 599€ 614€ $599
64 GB WLAN 699€ 714€ $699
16 GB WLAN + 3G 599€ 614€ $629
32 GB WLAN + 3G 699€ 714€ $729
64 GB WLAN + 3G 799€ 814€ $829

Da es das iPad auch mit einem 3G-Modul gibt, planen von Discountern wie Simyo und Blau bis hin zur Deutschen Telekom und Vodafone diverse Provider, spezielle Tarife einzuführen. Für alternative Lösungen gilt es zu bemerken, dass das Modul nur mit Micro-SIM-Karte arbeitet. Dies sollte in Fall der Fälle allerdings kein Problem darstellen, da im Web bereits zahlreiche Anleitungen für das Zurechtschneiden einer normalen SIM-Karte kursieren.

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