HTC Desire im Test: Androider Alleskönner für die Hosentasche

 4/11
Benjamin Beckmann
2.145 Kommentare

Design und Verarbeitung

Laut des Herstellers heißt die Farbkombination des vorliegenden Exemplars „schwarz & braun“. Während das Schwarz auf den ersten Blick erkennbar ist, stellt sich die Frage, welcher Teil des Gehäuses eine braune Farbe aufweisen soll. Die Erscheinung der matt schimmernden Umrandung kommt jedenfalls eher einem hellen, silbrigen Lila oder Bronze gleich. Auf der Abbildung lässt sich ein Braun zwar erahnen, bei Tageslicht ist dies hingegen nicht zu erkennen. In anderer Gestalt ist das HTC Desire in Deutschland bisher nicht erhältlich, obwohl es vor der Veröffentlichung Spekulationen über eine Variante in Schwarz und Anthrazit gab. Diese haben sich bisher allerdings nicht bestätigt. In den Niederlanden wird eine silberne Version vertrieben. Einige Exemplare lassen sich in Auktionsplattformen finden.

Abgesehen von dieser kleinen Irritation hinsichtlich der Farben kommt das HTC Desire allerdings sehr schick daher. Das große und von klar definierten Linien umgebene Display fügt sich gut in das Gehäuse ein, sodass an keiner Stelle der Eindruck entsteht, es würde etwas nicht passen. Alles Weitere liegt natürlich im Auge des jeweiligen Betrachters. Das sehr kontrastreiche Display ist im Falle des HTC Desire das Design-Element schlechthin. Ist es aktiviert, spielen darum verbaute Gehäuseteile ohnehin kaum mehr eine Rolle. Die verbreitete Meinung, heutige Smartphones sähen ohnehin alle gleich aus, hat ihre Ursache in diesem Umstand, der nicht nur das Desire betrifft.

Auch die Öffnungen der Lautsprecher und die unter dem Display positionierten Funktionstasten sowie der optische Trackpoint fügen sich gut in das Gesamtbild ein.

Sehr edel wirkt die in mattem Schwarz gehaltene Rückseite. Im Zusammenspiel mit dem schlichten Herstellerlogo und dem winzigen „with HTC Sense“-Schriftzug wirkt sie äußerst hochwertig. Das Aussehen ist allerdings auch dem Zweck geschuldet, denn auf dem Gehäuserücken ist das HTC Desire für besseren Halt in der Hand leicht gummiert beschichtet.

Dennoch: HTC hat unserer Meinung nach – auch für Smartphone-Verhältnisse – sehr gute Arbeit beim Design geleistet.

HTC Desire frontal mit Standard-Homescreen
HTC Desire frontal mit Standard-Homescreen

Die Verarbeitung ist gut, allerdings nicht hervorragend. Die bei diesem Gerätetyp häufig anzutreffende Vorgehensweise, um die Abdeckung auf der Rückseite zu entfernen, ähnelt in unseren Augen immer noch zu sehr einer Brechstangen-Methode. Es knackst und knirscht dabei reichlich und der an der Oberkante auszuübende Hebel zum Lösen der Abdeckung erweckt gelegentlich den Wunsch, das Gerät nie wieder öffnen zu müssen. Zum Wechseln des Akkus, der SIM-Karte oder der microSDHC-Speicherkarte ist dies allerdings von Nöten.

Scharfe Kanten finden sich am Desire nicht, die einzelnen Gehäusekomponenten gehen außerdem fast nahtlos ineinander über. Der einzige Bestandteil, der ein wenig aus dem Gehäuse hervorsteht, ist das Objektiv der Kamera auf der Rückseite. Dieses und die Micro-USB-Buchse an der unteren Kante sind auch die einzigen Stellen, die sich beispielsweise an der eigenen Kleidung oder in einer Tasche verhaken könnten. Eine Schutzhülle ist daher empfehlenswert, aber in unseren Augen nicht unbedingt notwendig, da beide Elemente nicht weiter als ein oder zwei Millimeter aus dem Gehäuse herausragen.

🎅 Nicht vergessen: Noch bis 18.12. läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei High-End-PCs mit Ryzen 7 9800X3D oder Core Ultra 9 285K.