Sharkoon SATA QuickPort Duo USB 3.0 im Test: Die schnelle Dockingstation

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Parwez Farsan
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SATA Quickport Duo USB 3.0

Mit dem QuickPort Duo USB 3.0 führt Sharkoon die QuickPort-Reihe in die Ära der neuen Schnittstelle, die deutlich höhere Transferraten als USB 2.0 oder auch der eSATA-Anschluss einiger Modelle ermöglicht. Am Design der Dockingstation hat sich nichts verändert, lediglich das Blau der USB-Anschlüsse weist darauf hin, dass hier die neue Schnittstelle zum Einsatz kommt. Von diesen sind gleich zwei vorhanden, einer für jede Festplatte und auch die beiden nötigen USB-3.0-Kabel werden mit einer Länge von jeweils 200 cm mitgeliefert. Untereinander sind die beiden Steckplätze nicht verbunden. Zum Aktivieren reicht jeweils ein Druck auf die von den separaten Status-LEDs umschlossenen Tasten. Diese leuchten blau wenn Strom anliegt und blinken bei Festplattenaktivität zusätzlich rot.

Sharkoon SATA Quickport Duo USB 3.0
Sharkoon SATA Quickport Duo USB 3.0

In die beiden Slots passt jeweils eine SATA-Festplatte im 2,5- oder 3,5-Zoll-Format, wobei es egal ist, in welcher Kombination man die Festplatten einsetzt. Im Falle von 3,5-Zoll-Festplatten klappt die Abdeckung beim Reinstecken einfach herunter. Links von den Slots befinden sich zwei Tasten zum Auswerfen der Laufwerke. Diese haben jedoch eine rein mechanische Funktion und beugen nicht einem etwaigen Datenverlust durch das plötzliche Rausziehen der Festplatten vor. Die Stromzufuhr erfolgt über ein externes Netzteil, das ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist.

Im inneren der Dockingstation arbeiten zwei „USB300“-Bridge-Chips der Firma LucidPort, die speziell für externe Geräte gedacht sind und sich für die Kommunikation zwischen SATA-(3-Gbit/s)-Laufwerk und USB-Schnittstelle verantwortlich zeichnen – SATA 6 Gbit/s wird hier nicht unterstützt.

LucidPort USB300
LucidPort USB300

Eine wirklich hohe Leistung auf dem Niveau der Anbindung per SATA bringt der Bridge-Chip jedoch erst im Zusammenspiel mit einem UASP-Treiber (USB Attached SCSI Protocol) statt des USB Mass Storage Device Drivers mit BOT-Protokoll (Bulk Only Transfer) den Windows an Bord hat. Das speziell für USB-Speichergeräte entwickelte UAS-Protokoll unterstützt NCQ und ermöglicht höhere Transferraten (20 Prozent), eine höhere Random-Access- (40 Prozent) und Multitasking-Leistung sowie eine 60 Prozent geringere CPU-Auslastung.

Als Laufwerke kamen eine Intel X25-E und eine WD Caviar Black zum Einsatz
Als Laufwerke kamen eine Intel X25-E und eine WD Caviar Black zum Einsatz

Ein von LucidPort veröffentlichter Leistungsvergleich zwischen SATA und USB mit BOT- bzw. UAS-Treiber in Crystal Disk Mark v2.2 zeigt deutlich die Leistungsvorteile des neuen Protokolls, das SATA beim Lesen mindestens ebenbürtig ist und beim Schreiben verhältnismäßig wenig zurückstecken muss, während der BOT-Treiber bei hohen Transferraten doch deutlich hinterher hinkt. LucidPort stellt seinen Kunden zwar einen passenden UAS-Treiber für den USB300-Chip an und auch auf Host-Seite wird das Protokoll von NEC unterstützt. Da Sharkoon als Hersteller der Dockingstation bislang jedoch keinen UAS-Treiber bereit stellt, müssen sich Kunden – und auch wir in unserem Test – mit dem Standard-Treiber von Windows begnügen. Was dies für die Leistung im Vergleich zu SATA bedeutet, werden wir uns nun genauer ansehen.