Steelseries Xai im Test: Unverspieltes Spielerwerkzeug mit Laser
5/7Software
Fast alle wichtigen Einstellungen und Funktionen der Xai werden mausintern abgelegt und können ohne zusätzliche Software genutzt werden. Um jedoch einen Einstieg zu finden respektive komfortabel die Möglichkeiten der Maus ausnutzen zu können, empfiehlt sich die Verwendung der zusätzlichen Software. Diese ist online erhältlich und präsentiert sich äußerst übersichtlich, klar strukturiert und aufgeräumt gestaltet. Aufgeteilt in vier Registerkarten warten neben den üblichen Einstellmöglichkeiten einige besondere Funktionen der Steelseries Xai auf den Anwender.
Zunächst lassen sich im Menü „Button assignments“ jedoch ersteinmal die Tasten sowie das Mausrad der Xai mit Funktionen belegen. Neben den Standardoptionen ist dabei auch eine Makro-Belegung möglich. Ein entsprechend potenter Makro-Manager, der das Aufzeichnen von Tastenfolgen inklusive exakten Pausen-Zeiten ermöglicht, wurde natürlich ebenfalls integriert.
Richtig interessant wird es dann bei den „Hardware settings". Hier werden die von Steelseries beworbenen, klangvoll benannten Eigenschaften der Xai, welche zum Teil bereits bei früheren Mauskreationen des Herstellers ihr Debüt feierten, ins rechte Licht gerückt.
„ExactSense“ steht zunächst werbewirksam für die Möglichkeit, die Abtastrate des Lasersensors in Ein-CPI-Schritten von 100 bis 5001 CPI zu justieren. „CPI“ meint dabei „Counts per Inch“ und beschreibt das, was der Rest der Welt unter fälschlicherweise „DPI“ („Dots per Inch“) versteht: Nämlich die Anzahl der Signalerfassung des Lasers pro bewegtem Inch.
„ExactRate“ ermöglicht die genaue Anpassung der Pollingrate, also der Anzahl der Datenübertragungen zwischen PC und Maus pro Sekunde. Auch hierbei wird Steelseries sehr genau und legt Ein-Hertz-Schritte zwischen 125 und 1.000 Hz zugrunde. Von dieser genauen Justiermöglichkeit verspricht man sich, etwa die Abfragerate der Maus mit der Bildwiederholfrequenz des Monitors zu synchronisieren. An wirkliche Auswirkungen auf die Praxis muss man dabei aber auch etwas glauben.
„ExactAim“ ist dagegen schon eine Funktion, die sehr wohl spürbare Effekte erzeugt. Auf einer Skala von Null bis Zehn lässt sich sehr genau festlegen, inwieweit die Xai eine Jitter-Korrektur der abgetasteten Mausbewegungen vornehmen soll. Je höher dieser Wert eingestellt wird, desto weicher und flüssiger werden die vom Sensor erfassten Bewegungen umgesetzt. Eine hohe Korrektur kann jedoch auch zur Folge haben, dass bewusst vollzogene, relativ hakelige Bewegungen nicht korrekt digitalisiert werden. Hier empfiehlt es sich, auch in Abstimmung mit dem eigenen Mauspad, etwas zu experimentieren und eine persönlich geeignete Einstellung zu finden. Erfahrene Spieler werden die Korrektur wahrscheinlich eher deaktivieren oder sehr niedrig halten.
„FreeMove“ ist eine weitere Korrektur, welche Steelseries mit der Xai anbietet. Wie bereits beim „ExactAim“-Feature wird für den ambitionierten Spieler vorrangig die Möglichkeit des Deaktivierens im Blickpunkt stehen. Die „FreeMove“-Pfadkorrektur soll dem Anwender helfen, gerade Linien entsprechend sicher zu vollführen. Was vielleicht im Office-Betrieb nützlich sein kann, dürfte in Spieleumgebung eher hinderlich sein.
„ExactAccel“ rundet die Spezialfunktionsvielfalt der Steelseries Xai ab. Dahinter verbirgt sich eine in Hardware realisierte Beschleunigung des Mauszeigers, welche prozentual justiert werden kann. Im Gegensatz zur bekannten, meist sehr schwammigen Mauszeiger-Beschleunigung des Betriebssystems ist die Steelseries-Umsetzung überraschend präzise, will man große Strecken möglicht flink zurücklegen.
Insgesamt bietet die Steelseries Xai also eine Vielzahl potenter Optionen, um in die Digitalisierung der Mausbewegungen gezielt einzugreifen. Viele Produkte der Konkurrenz verfügen natürlich ebenfalls über die diversen Korrekturmechanismen. In den seltensten Fällen kann der Anwender aber auf deren Wirksamkeit Einfluss nehmen. Speziell die Möglichkeit des Deaktivierens einzelner Korrekturverfahren dürfte bei vielen Spielern auf großes Interesse stoßen.
Abgerundet wird das gelungene Software-Paket von den „Windows settings“, welche Scroll-, Doppelklick- und Pointergeschwindigkeit beinhalten sowie den „Options“, unter welchen Software- und Firmware-Updates respektive ein Besuch auf der Steelseries-Homepage vorgenommen werden kann.