WD VelociRaptor und Caviar Black im Test: Konkurrenz für die Barracuda XT

 12/12
Parwez Farsan
64 Kommentare

Fazit

Western Digital trat mit der VelociRaptor VR200M an um die schnellste SATA-Festplatte auf dem Markt zu stellen und das ist ihnen zweifellos gelungen. In praktisch jedem Test kann sich die Festplatte an der Spitze der HDDs positionieren, wenn sie auch in aller Regel naturgemäß nicht an die Leistung eines Solid State Drives heran reicht. Auch gegenüber der letzten VelociRaptor-Generation sind teilweise deutliche Leistungssteigerungen zu verzeichnen, wie insbesondere die Praxistests gezeigt haben. Aber auch eine Schwachstelle konnten wir ausmachen: Ebenso wie die Caviar Black hat die VR200M ein paar Probleme beim Kopieren großer Dateien innerhalb des Laufwerks, was sich vermutlich durch die Optimierungen der Firmware erklären lässt.

Als Rivalen der Caviar Black sollte man indes eher die Barracuda XT sehen. In puncto Leistung sind die beiden Festplatten in etwa gleich auf. Will man unbedingt eine Festplatte mit SATA-6-Gbit/s-Anschluss haben, rückt daher die Speicherkapazität in den Vordergrund: Die Barracuda XT wird lediglich mit 2 TB angeboten, die Caviar Black in der Variante mit SATA 6 Gbit/s lediglich mit 1 TB und einem niedrigeren Preis pro GB. Da der neue SATA-Standard bei traditionellen Festplatten keinen wirklichen Vorteil bietet, sollte er als Entscheidungskriterium aber bestenfalls an letzter Stelle herangezogen werden.

Letztendlich kommt hohe Leistung wie immer mit einem Preisaufschlag. Die VelociRaptor VR200M ist ohne Frage in den meisten Fällen die schnellste derzeit erhältliche SATA-HDD und zieht erfreulich wenig Leistung aus der Steckdose. Andererseits ist sie auch weiterhin das lauteste Modell in unserem Testfeld und muss sich in puncto Leistung aktuellen Solid State Drives klar geschlagen geben. Ist sie also die Investition von fast 260 Euro wert? Verglichen mit HDDs ist dies viel, verglichen mit SSDs liegt der Preis pro GB jedoch weiterhin deutlich niedriger. Ein pauschale Empfehlung lässt sich hier nur schwer geben, die Kaufentscheidung hängt einfach zu stark von den eigenen Bedürfnissen ab. Wer maximale Leistung will, sollte lieber zu einer SSD greifen und diese für mehr Speicherplatz gegebenenfalls mit einer HDD kombinieren. Wer der Flash-Technologie hingegen noch nicht wirklich traut und trotzdem ein möglichst schnelles Laufwerk sucht, findet in der VelociRaptor ein passendes Laufwerk.

Ungleich einfacher ist die Entscheidung bei der Caviar Black. Diese ist nur rund 15 Euro teurer als Western Digitals etwas langsamere Caviar Blue mit gleicher Kapazität, dafür aber auch lauter. Ob sich der Leistungsgewinn gegenüber einer „normalen“ Festplatte wie beispielsweise einer Seagate Barracuda 7200.12 lohnt oder ob man doch lieber die leisere Variante wählt, ist sicher Geschmackssache. Eine ordentliche Leistung liefert die Caviar Black mit der oben genannten Ausnahme bei großen Dateien in jedem Fall ab.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.