MP3-Player-Nachfrage schrumpft um 21 Prozent
Vor kurzem noch waren die kleinen Geräte der absolute Aufsteiger, jetzt schrumpft der Markt zweistellig. Die Rede ist von den MP3-Playern. Durch die zunehmende Konvergenz können immer mehr Geräte MP3-Dateien abspielen – Handys, Netbooks, Tablet-PCs, sogar Fernseher und Autoradios. Darunter leiden die kleinen Geräte besonders.
1998 kamen die ersten Geräte auf den Markt und schossen mit dreistelligen Wachstumsraten nach oben. Ihren Höhepunkt erreichte die Nachfrage im Jahr 2005. Damals wurden 8,4 Millionen Geräte für insgesamt fast 700 Millionen Euro verkauft. Seitdem sinkt der Umsatz mit MP3- und MP4-Playern von Jahr zu Jahr. Nach neuesten Angaben des Branchenverband Bitkom soll der Umsatz 2010 um 21 Prozent auf 400 Millionen Euro und der Geräteverkauf um 14 Prozent auf 5,7 Millionen Stück schrumpfen. Die Deutschland-Zahlen bewegen sich im europaweiten Trend: In der EU gehen Umsatz und Geräteverkauf dieses Jahr jeweils um 15 Prozent zurück, mit 28,6 Millionen verkauften Geräten werden 2,6 Milliarden Euro umgesetzt.
Größter Einzelmarkt für MP3-Player in Europa bleibt Großbritannien. Aber auch dort sinkt der Umsatz – um 22 Prozent auf umgerechnet 630 Millionen Euro, der Geräteverkauf geht um 20 Prozent auf 5,5 Millionen Stück zurück. In Frankreich schrumpft das Marktvolumen um 17 Prozent auf 320 Millionen Euro, die verkaufte Menge um 16 Prozent auf 3,7 Millionen Stück. In Italien sinken Umsatz- und Verkaufszahlen um je 11 Prozent, auf 210 Millionen Euro und 3,2 Millionen Stück. Etwas stabiler ist der Markt in Spanien: Dort nimmt der Umsatz nur um 6 Prozent auf 170 Millionen Euro ab, der Geräteverkauf um knapp 8 Prozent auf 2,3 Millionen Stück.