Intel Wireless Display im Test: Kabellose Übertragung mit Fallstricken

 4/7
Volker Rißka
65 Kommentare

Kompatibilität

Was in der Theorie einfach klingt, hat in der Praxis einen Haken: aktuell gibt es nur sehr wenige Notebooks, die die Technik direkt und offiziell unterstützen. Geht man nach der Intel-Webseite, sind es nur drei – doch es gibt weitere Modelle, die bereits inoffiziell mit der Technik funktionieren.

Im Support-Forum von Netgear für den PTV1000 tauschen sich Anwender aus, wenn es um die Kompatibilität des Gerätes zu einem Notebook geht. Dabei fällt insbesondere auf, dass verschiedene Notebookhersteller mit genauen Informationen zur verbauten Hardware geizen, was insbesondere beim integrierten WLAN zutrifft. Hier heißt es schlichtweg oft nur, dass das Notebook WLAN-Unterstützung bietet, welches Chip jedoch verbaut wird, ist oft unklar. Findigen Kunden ist es jedoch gelungen, mit einem Update der WLAN-Karte Intel Wireless Display zum laufen zu bringen.

Natürlich ist dies kein Zustand für einen Laien, der direkte Support seitens der Hersteller ist gefragt. Also haben wir Kontakt zu großen und namhaften Notebook-Herstellern aufgenommen. Während man uns bei Lenovo in einer E-Mail-Antwort fünf Minuten nach der Fragestellung über den Support kurz und schmerzlos mit der von Redakteuren geliebten Floskel „we don't talk about unanounced products“ abgeschmettert hat, waren andere Hersteller deutlich auskunftsfreudiger.

Sony Vaio S mit Schnelltaste für Intel WiDi
Sony Vaio S mit Schnelltaste für Intel WiDi

Sony beispielsweise bietet auch hierzulande die „Vaio S“-Serie, genauer gesagt das Modell VPCS11X9E/B, mit der Unterstützung für Intel Wireless Display an. Toshiba hat mit dem Satellite A660 ebenfalls ein erstes Notebook im Portfolio, das diese Technologie unterstützt. Dieses wurde bereits im April angekündigt, soll vor Ende Juni jedoch auch nicht im Handel verfügbar sein. Von Acer und Dell, die in den USA ein Modell mit Intel Wireless Display anbieten, bekamen wir die Auskunft, dass aktuell kein Modell mit einer entsprechenden Unterstützung geplant sei.

Und wie bei Acer und Dell sieht es leider auch bei diversen weiteren namhaften Herstellern wie HP, Asus, MSI & Co. aus. Die bisherige Unterstützung seitens der Hersteller ist gerade für den deutschen Markt also mangelhaft, eine Besserung in den Sommermonaten kaum zu erwarten. Im Rahmen der Computex haben einige Hersteller Interesse für die Technik bekundet aber auf einen späteren Zeitpunkt verwiesen (siehe Abschnitt „die Zukunft“). Für den deutschsprachigen Markt haben diese Ankündigungen im fernen Ausland allerdings meistens nichts zu bedeuten, da es die besagten Geräte nur in abgewandelter Form auf den hiesigen Markt schaffen. Abwarten ist also das Stichwort.