LG W2220P im Test: Günstiger (Fast)Alleskönner

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Jirko Alex
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Profilierung im sRGB-Modus

Wie zuvor erwähnt, ergibt sich eine desaströse Farbdarstellung, sobald sich der LG-Monitor im Benutzer-Modus befindet. Um dennoch die Vorgaben des sRGB-Modus zu erreichen, sollen die notwendigen, relativ kleinen Korrekturen ausschließlich über ein Softwareprofil für den Monitor vorgenommen werden, wobei dieser im sRGB-Modus betrieben wird.

Ein Blick in die Tabelle verrät, dass der Weißpunkt hierbei gut getroffen werden konnte, nachdem dieser ursprünglich ein paar hundert Kelvin neben der anvisierten Farbtemperatur lag. Der Schwarzpunkt konnte auf gute 0,12 cd/m² verbessert werden und auch die Luminanz ist nahe dem Zielwert, wobei die Bildschirmhelligkeit naturgemäß leicht schwankt. Der sich ergebende Kontrast ist mit 933:1 sehr gut und auch beim Gamma-Wert gibt es nicht viel zu meckern.

Vergleich des Profilierungsergebnisses (im sRGB-Modus) mit dem sRGB-Farbraum
nach Profilierung
erreicht
sRGB-Standard
Weißpunkt in Kelvin 6495 6500
Schwarzpunkt in cd/m² 0,12 0,0
Helligkeit in cd/m² 112 120
Kontrastverhältnis 933:1 maximal
Gamma-Wert (durchschnittlich) 2,18 rund 2,2

Die Messung der Farbabweichungen fällt dann auch endlich so aus, wie man es sich wünscht. Sämtliche dE-Werte liegen unterhalb von 1 und damit sowohl bei der Farbdarstellung als auch bei der Betrachtung der Grautöne im sehr guten, subjektiv optimalen Bereich. Durch das erstellte ICC-Profil, das die Farbkorrektur bereits im Grafikkarten-LUT vornimmt, gehen allerdings Farbtöne verloren.

Farbabweichungen (DeltaE 94)
  • nach Profilierung im sRGB-Modus:
    • Schwarz
      0,2
    • beinahe Schwarz
      0,6
    • Dunkelgrau
      0,3
    • Grau
      0,7
    • Hellgrau
      0,2
    • Weiß
      0,0
    • Rot
      0,3
    • Grün
      0,3
    • Blau
      0,2
    • Cyan
      0,1
    • Magenta
      0,2
    • Gelb
      0,2
Einheit: Punkte

Das Diagramm stellt die Werte der ermittelten Farbabstände gemäß der Delta-E-94-Berechnungsgrundlage dar. Hierbei wird der empfundene Farbabstand der gemessenen Farben im L*a*b-Farbraum als geometrisches Maß berechnet, wobei der rein geometrische Wert in der dE-94-Berechnungsformel an das menschliche Sehempfinden angepasst wird. Im Bereich der Grautöne gilt zumeist ein dE-Wert von bis zu 1 als gut; bei der Farbdarstellung gelten Farbabweichungen bis zu einem dE-Wert von 3 weithin als subjektiv identisch. Aus diesem Grunde werden zwar alle dE-Werte größer 1 bei der Graudarstellung als nicht mehr optimal (grün dargestellt) ausgegeben, jene bei der Farbdarstellung allerdings erst bei einem Delta E größer 3. Je geringer der Farbabstand, desto besser die Farbdarstellung des Monitors.

Farbraumvergleich Profilierung (sRGB-Modus) mit sRGB-Farbraum

Ein Vergleich des erstellten ICC-Profils für den LG W2220P, das alle von ihm darstellbaren Farben enthält (farbiges Polygon), mit dem sRGB-Farbraum (Drahtgittermodell) zeigt deutlich, dass der 22"-Monitor den Zielfarbraum quasi vollständig abdeckt. Bildbearbeitungen in diesem Farbraum sind damit sehr gut möglich.