Palm Pre Plus und Pixi Plus im Test: Ein ungleiches Geschwisterpaar mit webOS
2/5Geräte im Überblick
Optik & Verarbeitung
Optisch machen sowohl das Pre Plus als auch das Pixi einen ordentlichen Eindruck. Das Pre Plus hat sich dabei im Vergleich zu seinem Vorgänger kaum verändert, da einzig die Mitteltaste durch den Gestenbereich ersetzt wurde (dazu mehr im nächsten Abschnitt). Dies bedeutet, dass man es in diesem Fall bei Maßen von 60 x 101 x 17,5 (L x B x H in mm) mit einem etwas knubbeligen Slider-Gerät zu tun hat, das insbesondere in geschlossenem Zustand dank dezent abgerundeter Ecken keinen schlechten Eindruck macht. Mit satten 140 Gramm wird der Knubbel-Effekt auch bei der ersten Berührung sofort verstärkt – hier findet sich die erste kleine Schwäche, die auch beim aufgebohrten Pre nicht ausgemerzt wurde.
Das Pixi fällt deswegen allein schon wegen der dezenteren Maße von 55 x 111 x 11 und einem zarten Gewicht von 95 Gramm deutlich vom großen Bruder ab. Hinzu kommt, dass die Verantwortlichen das Gerät als klassisches Barren konzipieren, wobei auch in diesem Fall natürlich die bei Palm obligatorische vollwertige QWERTZ-Tastatur nicht fehlen darf. Insgesamt gestaltet sich das Pixi mit einem sehr ansprechenden Formfaktor als äußerst hosentaschenfreundlich. Hier offenbart sich, dass das Pixi ein eher junges Publikum ansprechen soll, während das Pre Plus in Richtung Business-Segment tendiert.
Die Verarbeitung lässt sich in beiden Fällen mit „solide“ aber keinesfalls berauschend beschreiben. Dies liegt zu einem guten Teil an den verwendeten Materialien: Insbesondere im Vergleich zu so hochwertigen Konkurrenten wie dem HTC Legend wirken die Palm-Aspiranten in ihren dünnen, mäßig wertigen Kunststoff-Bodys wie graue Mäuschen. Hinzu kommt, dass sich trotz der „Plus“-Zusätze noch einige Macken in der Verarbeitungsqualität finden. So wirkt das Pre im ausgefahrenen Zustand nach wie vor ziemlich wackelig, während sich an manchen Stellen wie zum Beispiel der Lautstärkenwippe gut sichtbare Fugen finden, unter denen die Bauteile durchschimmern. Und auch weitere Details wie die fragilen Kappen für die Mini-USB-Schnittstelle belegen, dass die Verarbeitungsqualität sich nicht auf höchsten Niveau bewegt.
Die mäßige Wertigkeit macht sich schon beim ersten, etwas komplizierten Start bemerkbar. Beim Pre Plus muss ein unauffälliger Unlock-Knopf gedrückt werden, wonach sodann die extrem dünne rückwärtige Schale unter leichter Gewaltanwendung entfernt werden kann.
Beim Pixi kommt eine etwas elegantere Variante zum Einsatz: Hier wird die ebenfalls dünnwandige Schale an der linken Seite per Fingernagel ausgeklickt und dann entfernt – ein angenehm komfortabler Vorgang, der keinerlei Probleme bereitet. Zur Installation der SIM-Karte müssen in beiden Fällen die Akkus entfernt werden. Eine SD-Karte kann übrigens nach wie vor nicht verbaut werden – dafür verfügen die Geräte mit 15 GByte (Pre Plus) bzw. 7 GByte (Pixi) von Werk aus über einen Speicher, der für den überwiegenden Teil der potentiellen Interessenten ausreichen dürfte. Eine Einschränkung findet sich hier aber dennoch.