Palm Pre Plus und Pixi Plus im Test: Ein ungleiches Geschwisterpaar mit webOS
5/5Fazit
Mit dem Pre Plus und dem Pixi Plus führt Palm an der Spitze des gegenwärtigen Produkt-Portfolios ein höchst ungleiches Geschwisterpaar. Ungleich deswegen, weil sich die beiden Geräte qualitativ in äußerst unterschiedlichen Gefilden bewegen und sich nur deswegen nicht ins Gehege kommen.
Der Grund für den qualitativen Unterschied ist, dass das Pixi im überwiegenden Teil der Betrachtungsrubriken enttäuschende Ergebnisse liefert. Dies ist wiederum nicht einer per se schlechten Konzeption, sondern der unterdimensionierten Hardwareausstattung geschuldet. Mit einem schwachbrüstigen Prozessor und zarten 256 MByte Arbeitsspeicher ist das Gerät schlicht nicht in der Lage, die vielfältigen Möglichkeiten von webOS – Stichwort Multitasking – einzufangen. Dies äußert sich bei unterschiedlichsten Tätigkeiten in unsäglichen Rucklern und Hängern.
Dabei hätte das Pixi uns durchaus überzeugen können. Mit einem ansprechenden Formfaktor und allen Vorteilen von webOS wäre es auf Basis einer umfassenderen Hardwareausstattung sogar möglich gewesen, dass es den großen Bruder in die Schranken verweist. Dies hätte die Produktstrategie von Palm freilich ad absurdum geführt, da das günstigere Pixi gegenüber dem Pre Plus sodann die attraktivere Variante gewesen wäre. Doch selbst in der aktuellen Form könnte man dem Gerät noch etwas abgewinnen, wenn da nicht der vergleichsweise hohe Preis wäre – in diese Kategorie gibt es eine Vielzahl von Geräten, die einfach besser sind.
Der Auftritt des Pre Plus fällt dagegen erwartungsgemäß solider aus. Insgesamt kann das Gerät mit einer guten Ausstattung und einer flexiblen Bedienung punkten. So ermöglicht die stärkere Hardware, dass die unbestreitbar vorhandenen Vorteile und Stärken von webOS voll zur Geltung kommen und auch in den anderen Bereichen weiß das Smartphone überwiegend zu überzeugen.
Eine umfassende Empfehlung wird allerdings auch in diesem Fall durch zwei Aspekte eingeschränkt: Zum einen bewegt sich die Fotoqualität auch beim Pre Plus nur auf einem Niveau, das sich mit „ausreichend“ bezeichnen lässt. Wer von seinem Smartphone also qualitativ hochwertige Schnappschüsse erwartet, wird hier schlecht bedient. Zweitens kann für alle Besitzer des Vorgängermodells Entwarnung gegeben werden: Wer bereits ein Pre sein eigen nennt, findet abgesehen vom verdoppelten Arbeitsspeicher nur geringe Anreize, abermals zu investieren.
Für alle Anderen gilt, dass das Pre Plus prinzipiell eine interessante Wahl sein kann. Um das Pixi Plus sollte man dagegen grundsätzlich einen Bogen machen.
Verfügbarkeit & Preise
Pre Plus und Pixi Plus sind seit gut einem Monat auch in Deutschland erhältlich. Hierzulande erfolgt der Vertrieb exklusiv über o2 und erstmals auch über Vodafone. In beiden Fällen handelt es sich um freie, minimal gebrandete Geräte. Die Preise für die freien Varianten können der folgenden Tabelle entnommen werden (Stand: 30.5.2010) und fallen bei o2 nach wie vor etwas günstiger aus. Abseits davon ist es natürlich auch möglich, sich den Kauf durch die Buchung eines Tarifs subventionieren zu lassen.
Gerät | Preis o2 | Preis Vodafone |
---|---|---|
Pre Plus | 509 | 579,90 |
Pixi Plus | 389 | 399,90 |
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