Xigmatek Utgard im Test: Ein Bruder für Midgard und Asgard
2/5Lieferumfang und Daten
Das Xigmatek Utgard gibt es in drei Varianten, die sich voneinander durch die linke Seitenwand unterscheiden – es gibt die Standardvariante mit Stahlseitenwand und Aussparungen für optionale Lüfter, eine Window-Variante mit großem Acrylglasfenster in Form des Xigmatek-Logos sowie die von uns getestete Mesh-Variante, die statt des Fensters ein ähnlich geformtes und ebenfalls ausladendes Gitter aufweist, welches sich etwas nach außen wölbt und auch mit diversen Lüftern bestückt werden kann. Ansonsten sind die Varianten gleich, insbesondere die schwarze Innenraumlackierung gibt es auch bei den Versionen ohne Fenster. Andere Hersteller sparen hier oft ein paar Cent und lassen den Innenraum unlackiert.
Die technischen Daten des Gehäuses im kompakten Überblick:
- Material: Stahlkorpus, Deckel- und Frontblende aus Kunststoff
- Farbe: schwarz
- Abmessungen: ca. 515 x 222 x 490 mm (H x B x T, Breite für Standard und Window: 207 mm)
- Gewicht: etwa 9,3 kg
- neun 5,25"-Front-Laufwerkschächte
- Adapter mit vier Einbauplätzen für 3,5"-Festplatten (belegt drei 5,25"-Schächte)
- ein Adapter für externe 3,5"-Geräte (belegt einen 5,25"-Schacht)
- je ein 120-mm-Lüfter in Front und Heck
- ein 170-mm-Lüfter im Deckel
- mehrere zusätzliche Halterungen für optionale Lüfter und abweichende Bestückungen
- Mainboard-Formfaktoren: ATX und Micro-ATX
- vier USB-2.0-, zwei eSATA- und zwei Audioanschlüsse im Deckel
- Zwei-Kanal-Lüftersteuerung mit 10 Watt pro Kanal, Regelbereich circa 5-12 Volt
Abgesehen von der Ausstattung des Gehäuses selbst und drei Clips zur Kabelbefestigung findet man im Lieferumfang des Utgard nur das Nötigste, also Schrauben, Abstandshalter sowie eine mehrsprachige Kurzanleitung. Auch von der Vollausstattung des Gehäuses mit Lüftern ist man weit entfernt, von sieben oder neun Lüfterplätzen bei der Standard- beziehungsweise Mesh-Version sind jeweils nur drei belegt. Dies reicht allerdings für die Belüftung der meisten Systeme aus und kommt sicher dem recht geringen Preis der Gehäuse entgegen.
Neben der schicken Innenraumlackierung ist auch die reichhaltige Ausstattung mit Anschlüssen hervorzuheben – nur Firewire fehlt, allerdings geht die Bedeutung dieser Schnittstelle auch stetig zurück – sowie das Vorhandensein einer integrierten Lüftersteuerung, welche weitere Investitionen in dieser Richtung für die meisten Käufer überflüssig macht.
Ausstattung außen
Nach dem Auspacken präsentiert sich mit dem Utgard ein Gehäuse, welches komplett schwarz lackiert ist und auch durch die Formgebung zu überzeugen weiß. Die Bezeichnung „schlicht“ ist vielleicht nicht ganz zutreffend, die Außenhülle ist aber mit klaren Kanten geformt und weist kaum überflüssige Designelemente auf. Auf den nahe zu gleich hohen wie tiefen Stahlkorpus sind Gehäusefront und -Deckel wie bei vielen Gehäusen als Kunststoffblenden aufgesetzt, die Rückwand und der Boden werden vom Korpus selbst gebildet. Leider sieht man durch die Oberflächenstruktur und eine leicht wellige Verarbeitung der größeren Flächen den Kunststoffteilen ihr Material auch an – das haben wir schon besser gesehen, es trübt aber angesichts des Preises den Gesamteindruck nur wenig.
Die Front wird fast komplett von den neun Laufwerksschächten eingenommen, die mit schwarz lackierten Metallgitterblenden verschlossen sind. Seitlich werden sie von kantigen Kunststoffprofilen eingefasst, die über die schräge Fläche mit den Anschlüssen und Bedienelementen in den Deckel übergehen. An der ganzen Außenhülle dominieren 45°- und 90°-Winkel sowie glatte Flächen, Rundungen sucht man vergebens. Ebenfalls aus einem schwarz lackierten Metallgitter besteht auch der größere Teil der linken Seitenwand – in Form eines stilisierten „X“ steht es etwa einen Zentimeter vom Niveau der Gehäusewand ab und bietet damit Platz für die Lüfter, die hier in verschiedensten Konfigurationen zusätzlich eingebaut werden können. An den entsprechenden mit Gummientkopplern versehenen Bohrungen können entweder bis zu vier 120-mm-Lüfter oder ein 200- bzw. 220-mm-Lüfter montiert werden. In der rechten Seitenwand sind ebenfalls zwei größere Bereiche mit Lufteinlässen vorhanden, die allerdings vor allem eher zweifelhafte optische Zwecke erfüllen dürften. So befindet sich der obere Einlass direkt hinter dem Mainboardtray fernab jeder kühlungsbedürftigen Komponente oder Luftströmung.
Hinter den Anschlüssen an der oberen vorderen Gehäusekante, die in eine hochglänzende Kunststofffläche eingefasst sind, findet man eine kleine Ablagefläche und wiederum dahinter einen aufgesetzten Deckel aus Metallgitter. Zwischen diesem und dem eigentlichen Gehäusekorpus ist die Möglichkeit vorgesehen, einen 240- oder gar 280-mm-Radiator zu montieren – allerdings muss dabei auf recht flache Modelle zurückgegriffen werden, die maximale Höhe beträgt dort 40 Millimeter. Die Lüfter bleiben dabei an der Innenseite des Stahlkorpus montiert.