AMD vermeldet Verluste im zweiten Quartal
Nicht ganz so schlimm wie die Aktie, die in den letzten drei Monaten von zwischenzeitlich wieder über zehn US-Dollar, nun wieder um mehr als 27 Prozent nachgegeben hat, hat AMD am Abend für das abgelaufene zweite Quartal zwar gestiegene Umsätze, aber dennoch leicht rote Zahlen präsentiert.
Nachdem AMD im ersten Quartal des Jahres 2010 einen Umsatz von 1,57 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet hat, lag dieser im zweiten Quartal nunmehr bei 1,65 Milliarden US-Dollar. Wirklich deutlich wird die Steigerung, wenn man das zweite Quartal des letzten Jahres hinzuzieht, in dem man lediglich einen Umsatz von 1,18 Milliarden US-Dollar erzielen konnte. Die Marge lag bei 45 Prozent.
Entgegen aller Erwartungen der Analysten verbuchte das Unternehmen mit diesem Umsatz einen Verlust von 43 Millionen US-Dollar, im letzten Quartal konnte man noch 287 Millionen US-Dollar Gewinn erwirtschaften.
AMD beklagt in den Quartalszahlen weiterhin niedrige Prozessorpreise – Intel hingegen konnte in diesem Segment höhere Preise verbuchen. Dennoch machte die CPU-Sparte einen Gewinn von 128 Millionen US-Dollar (von 148 Mio. im ersten Quartal), bei Grafikkarten ging der Gewinn von 47 Millionen im ersten Quartal auf 33 Millionen US-Dollar zurück. Die weiteren Posten waren es, die AMD letztendlich in die roten Zahlen drückten – unter anderem ausstehende Forderungen, die mit insgesamt 254 Millionen US-Dollar im Quartalsbericht stehen. Auch für Globalfoundries, AMDs ehemalige Fabriken, musste man erneut 120 Millionen US-Dollar berappen.
Im Bereich des Umsatzes konnte die Grafiksparte mit einem Plus von 87 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres die größten Zuwächse verbuchen. AMD gab gleichzeitig zu Protokoll, dass man insgesamt 16 Millionen DirectX-11-Grafikkarten ausgeliefert hat. Bei den CPUs tat sich im Server- und Desktop-Bereich sehr wenig, die neuen Notebook-Prozessoren konnten jedoch gegenüber den Vorgängern deutliche Zuwächse verbuchen.
Für das dritte Quartal erwartet AMD traditionell leicht bessere Zahlen, ohne sich bereits heute auf genaue Werte festzulegen.