MSI: 2 günstigere Hydra-Mainboards für AMD und Intel
Zur CeBIT wurden sie erstmals erwähnt, spätestens vor vier Wochen auf der Computex 2010 in Taiwan dann ausführlicher betrachtet. Die Rede ist von den beiden neuen MSI-Mainboards inklusive Lucids Hydra-Chip, die fortan auch ein Marktsegment betreten, das deutlich preiswerter ist.
Die Hydra-Produkte haben bisher, abgesehen von den (zumindest damals) noch mangelhaften Treibern, einen großen Haken: Das erste „Fuzion“- Mainboard (ComputerBase-Test) ist mit Kosten von mehr als 300 Euro sehr teuer. Da MSI den Hydra-Chip jedoch intensiver in den Markt drücken möchte, stattet man jetzt auch offiziell günstigere Platinen damit aus.
Da sich der Name „Fuzion“ bereits eingeprägt hat, wird dieser fortan bei allen Mainboards, die auf einen Hydra-Chip vertrauen, mit von der Partie sein. Den Anfang macht eine P55-Platine, so wie schon der erste Ableger. Hinter der Bezeichnung „P55A Fuzion“ steht eine Platine für den Sockel LGA1156, die damit die aktuellen „Lynnfield“- und „Clarkdale“-Prozessoren aufnehmen kann. Der P55-Chipsatz sorgt zusammen mit Lucid LT22102 „Hydra“ für den möglichen Mischbetrieb zweier Grafikkarten, auch aus unterschiedlichen Häusern sowie unterschiedlicher Performance. Garniert wird die Platine mit den Ausstattungsmerkmalen, die der Chipsatz nicht von Haus aus bietet. Die SATA-Anschlüsse 7 & 8 kommen von Marvell und bieten den schnelleren Standard mit 6 GBit/s, zwei USB-Anschlüsse werden von NEC bereitgestellt und bieten USB 3.0.
Als zweite Platine und damit als erstes Mainboard für den aktuellen AMD-Sockel „AM3“ tritt das Modell „870A Fuzion“ an. Dass, was der Name auf den ersten Blick suggeriert, steckt natürlich auch unter der Haube. Der Chipsatz AMD 870 stellt den bisher kleinsten Ableger der neuen Serie dar, wird aber ebenfalls mit der „großen“ Southbridge SB850 gepaart. Dies bedeutet auch den direkten Support für SATA mit 6 GBit/s über alle sechs Ports. Neben den normalen USB-2.0-Anschlüssen steuert auch hier ein NEC-Chip zwei USB-3.0-Ports bei.
Auch bei dieser Platine wird der Hydra-Chip für die Möglichkeit des Mischbetriebes Sorge tragen. Die weitere Ausstattung umfasst die gängigen Punkte, ohne ausschweifend zu werden. Denn diese Platine hat ein Ziel, einen möglichst günstigen Preis herauszuschlagen. Dieser liegt aktuell, in noch nicht lieferbarem Zustand, bei knapp 154 Euro. Damit ist die Platine mehr als 30 Euro günstiger als der neue P55-Fuzion-Ableger, der ab 188 Euro – ebenfalls in noch nicht lieferbarem Zustand und damit frei für größere Änderungen – geführt wird.