Grafikkarten-Übersicht: 10 Mal DirectX 11 von AMD und Nvidia im Vergleich
24/25Preis-Leistung-Verhältnis
Neben der Leistung, der Bildqualität und den sonstigen Eigenschaften einer modernen Grafikkarte spielt der Preis für die meisten Käufer eine entscheidende Rolle. Denn was nützt einem die schnellste GPU, wenn sie schlicht unbezahlbar ist? Aus diesem Grund haben wir ein Diagramm mit allen 3D-Beschleunigern aus dem Testparcours zusammengestellt und die günstigsten Preise in unserem Preisvergleich herausgesucht. Dabei wird der Preisindex nicht nur nach dem günstigsten Preis erstellen, die Hardware muss auch erhältlich sein. Wir weisen darauf hin, dass sich der Preis der bevorzugten 3D-Karte täglich ändern kann, weswegen eine dauerhafte Korrektheit nicht garantiert werden kann. (Stand der Preise: 7.7.2010)
Im Folgenden wird nun das Preis-Leistung-Verhältnis der im Test vertretenen Karten bestimmt. Dabei wird das Performance-Rating durch den Preis dividiert und mit 1000 Multipliziert. Das Ergebnis repräsentiert die Leistung, die man kaufmännisch gerundet für einen Euro erhält. Das Preis-Leistung-Verhältnis wurde für verschiedene Auflösungen und Qualitätseinstellungen ermittelt.
Auswertung Testparcours
Obwohl die Hardware in unserem Grafikkartentestsystem identisch geblieben ist, hat es doch zahlreiche Modifikationen am Testparcours gegeben. Und obwohl man hätte davon ausgehen können, dass sich das Gefüge zwischen ATi und Nvidia mit diesem Wechsel in die eine oder andere Richtung verschiebt, zeigen unsere Resultate: Dem ist nicht der Fall. Exemplarisch wollen wir dies an den beiden Karten Radeon HD 5850 und GeForce GTX 470 festmachen.
So kann sich die GeForce GTX 470 unter 1920x1200 ohne Kantenglättung sowie die anisotrope Filterung einen Vorsprung von sechs Prozent erkämpfen, während die Differenz beim alten Parcours bei minimal höheren sieben Prozent liegt. Werden nun die beiden qualitätssteigernden Features hinzu geschaltet, steigt der Vorsprung auf elf Prozent zu Gunsten der Nvidia-Karte. Mit dem alten Parcours kann sich die GeForce-Karte dagegen mit zehn Prozent leicht schlechter absetzen, wobei diese Unterschiede in der Praxis wohl kaum zu spüren sind. Bei achtfacher Kantenglättung fällt der Vorsprung der GeForce GTX 470 auf vier Prozent zurück. Das alte Testsystem spricht in dem Fall noch von einer um neun Prozent besseren Leistung.
Es ist also ein andauerndes Auf und Ab zwischen dem alten und dem neuen Testparcours, wobei es einzig bei der achtfachen Kantenglättung einen kleinen Vorteil gegenüber dem alten System für die Radeon HD 5850 gibt. Bei vierfacher Kantenglättung oder gar ohne das Feature bleiben die Differenzen gleich.
Der Blick in das nach APIs sortierte Ranking verrät, dass es die GeForce GTX 470, wie vermutet, unter DirectX 9 nicht gerade leicht hat. Denn dort liegt die GeForce GTX 470 gerade einmal zwei Prozent vor der Radeon HD 5850. Unter der DirectX-10-API sieht es nicht besser aus. Bei drei Prozent kann man wohl kaum von einem Vorsprung reden. Anders dagegen in den DirectX-11-Spielen, in denen die Nvidia-Karte ihre Stärken hat. Vor allem durch die deutlich höhere Tessellation-Leistung kann die GeForce GTX 470 dort punkten und sich um gute 13 Prozent von der Radeon HD 5850 absetzen.
Beim Super-Sampling-Anti-Aliasing kommt es dagegen auf das Spiel an. Batman Arkham Asylum (ohne PhysX) läuft auf einer GeForce GTX 470 bei aktiviertem 4xSSAA klar schneller als auf der Radeon HD 5850. In Call of Duty: Modern Warfare 2 liegt die GeForce GTX 470 noch knapp vorne, während in Splinter Cell: Conviction absoluter Gleichstand herrscht. In Mass Effect 2 kann die Radeon HD 5850 dann einen ersten Sieg für sich verbuchen.
So lässt sich ohne weiteres sagen, dass keine Karte überall besser ist. Stattdessen hat jede ihre Vor- sowie Nachteile. Doch welche 3D-Beschleuniger empfehlen wir nun. Generell gilt: Solange mit dem eigenen Rechner gespielt werden soll, können wir mittlerweile nur noch zu einer DirectX-11-Lösung raten. Einzig im Low-End-Segment sind DirectX-10-Karten unserer Meinung nach noch eine lohnenswerte Alternative. Natürlich bringen flotte DirectX-10-Karten wie die GeForce GTX 260 oder Radeon HD 4870 in den meisten Spielen noch eine hohe Leistung, die fehlende DirectX-11-Schnittstelle wird aber immer mehr zum Nachteil. Zumal die Preise für die alte Generation immer mehr ansteigen. Wie unsere Empfehlungen unter den DirectX-11-Karten ausfallen, klärt unser Fazit.