Apple iPhone 4 im Test: Die Evolution der Revolution
13/15Beruflich auf Reisen
Doch nicht nur in der Freizeit kann das iPhone 4 überzeugen. Auch geschäftlich oder in der Uni kann es Aufgaben erleichtern. Abseits von Standard-Software wie einem virtuellen Notizblock, Sprachmemos und dem obligatorischen Taschenrechner für Grundrechenaufgaben bietet der App Store Möglichkeiten, die Produktivität auch dort, wo das Notebook nicht ausgepackt werden kann, aufrecht zu erhalten.
Die Verwaltung von Kontakten ist sehr leicht. Wie heutzutage üblich können neben verschiedenen Telefonnummern und der E-Mail-Adresse auch noch viele weitere Informationen geteilt werden. Die Suche filtert die Liste der Kontakte zudem nach dem eingetippten Suchwort. Der Kalender von iOS 4 bietet nur das, was man von ihm erwartet. Ist das nicht genug, stehen wie so oft Alternativen im App Store zur Verfügung.
Optional kann man mithilfe des kostenpflichtigen Apple-Dienstes MobileMe überall auf seine online gespeicherten Daten zugreifen und diese automatisch mit dem iPhone synchronisieren. Das erfolgt dann alles aus einem Guss, kostet aber 79 Euro pro Jahr. Die Unterstützung von Microsoft Exchange ist hingegen mit an Bord, außerdem sind verschiedene Profile für E-Mail-Server dabei. So entfällt beispielsweise für Google Mail, Yahoo und AOL die lästige Suche nach den Domain-Namen und -Ports. Kontakte können per LDAP oder CardDAV, der Kalender auch per CalDav oder iCalendar synchronisiert beziehungsweise abgerufen werden.
Nicht nur beruflich, sondern auch privat kann die neue iPhone-4-Software FaceTime für Videotelefonie à la Skype genutzt werden. Mit Unterstützung eines neuen Protokolls für den Datentransfer soll diese Möglichkeit bald nicht mehr dem iPhone 4 vorbehalten bleiben. Derzeit ist man außerdem auf eine bestehende WLAN-Verbindung angewiesen. Sich unterwegs „persönlich“ beim Chef für die Verspätung zu entschuldigen, ist also noch nicht drin; eine kleine Videokonferenz mit Kollegen aus dem Büro oder von Zuhause hingegen schon. Die Videoqualität kann sich jedenfalls sehen lassen. Und will man etwas demonstrieren, kann während des Telefonats mithilfe einer Schaltfläche auf die rückseitige Kamera gewechselt werden – und wieder zurück.
Darüber hinaus definiert sich auch die berufliche Nutzung durch das Angebot im App Store. Das iOS 4 und die Hardware des iPhone 4 bieten eine fast makellose Plattform, die vielleicht etwas mehr Multi-Tasking und Offenheit vertragen könnte. Darüber hinaus ist aber für alles gesorgt: Die Bahnverbindung wird per „DB Navigator“ herausgesucht und das entsprechende Ticket direkt in der App gebucht. Mithilfe verschiedener Apps wie „Lufthansa“ lässt sich herausfinden, ob der Flug zur Konferenz pünktlich ist und ist er es nicht, schickt man eben SMS oder eine Nachricht über die Business-Community XING durch die Luft. In höchster Not dienen die Apps der Leihwagen-Anbieter zur Rettung, den Weg zum Ziel behält man schließlich mit Google Maps oder der für Telekom-Kunden kostenlosen App „Navigon Select“ im Auge.
Natürlich handelt es sich hier nur um Beispiele. Zu den genannten Applikationen existieren auch weitere Konkurrenzprodukte, die ihrem Zweck mindestens genau so dienlich sind.