GeForce GTX 470 im Test: Gainwards Golden Sample erlebt eine schwarze Stunde
2/5Gainward GeForce GTX 470 GS
Gainward hält neben dem Referenzdesign der GeForce GTX 470 auch eine „Golden Sample“-Variante im eigenen Portfolio, die mit dem Referenzdesign nicht mehr viel gemein hat. Das Produkt hat derzeit allerdings noch einen gravierenden Nachteil: Es ist in Deutschland schlicht und ergreifend nicht lieferbar. Laut Hersteller hat sich die Auslieferung verzögert und soll nun Mitte August von statten gehen.
Die Gainward GeForce GTX 470 GS kommt mit einem selbst entwickelten PCB in roter Farbe daher, das sich stark vom Referenzdesign unterscheidet. Denn die Platine ist mit 27 cm deutlich länger als gewöhnlich, zugleich aber um einiges aufgeräumter. Vor dem Kauf sollte also auf jeden Fall ein Blick in das eigenen Gehäuse geworfen werden. Für den ordnungsgemäßen Betrieb müssen wie gewohnt zwei Sechs-Pin-Stromstecker mit der Karte verbunden werden.
Das Dual-Slot-Kühlsystem der Gainward GeForce GTX 470 GS macht einen massiven Eindruck. Ein Block aus Kupfer ist direkt über der GF100-GPU platziert. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Lamellen, die die Wärme schneller abführen sollen. Sie sind mittels Heatpipes mit dem Kühlblock über der GPU verbunden. Die Stromversorgung wird von einem weiteren passiven Kühlkörper auf niedrigen Temperaturen gehalten.
Gleich zwei Axiallüfter kümmern sich auf der Gainward-Grafikkarte um die nötige Frischluft. Sie fallen mit einem Durchmesser von 75 mm aber nicht allzu groß aus. Die Lüfter werden wie gewohnt von einer Lüftersteuerung auf Touren gehalten, die in der Praxis aber nur bedingt zu gefallen weiß – später dazu mehr. Die Rückseite bleibt von jeglichen Kühlmaßnahmen verschont.
Die TMU-Domäne der Gainward GeForce GTX 470 GS taktet sich unter Windows auf 51 MHz herunter, um so Strom sparen zu können. Die Shadereinheiten arbeiten dann noch mit 101 MHz und der 1.280 MB große GDDR5-Speicher, der von Samsung hergestellt wird, mit 135 MHz. Unter Last taktet sich die TMU-Domäne auf 650 MHz hoch, 42 MHz höher als das Referenzdesign. Die Shadereinheiten agieren mit 1.300 MHz um 85 MHz flotter und der Speicher mit 1.700 MHz um 26 MHz.
Erfreulich sind die Anschlussmöglichkeiten der GeForce GTX 470 GS, die Gainward gegenüber dem Referenzdesign massiv geändert hat. Denn nun kann die Karte mittels zweier Dual-Link-DVI-, einem HDMI- und gar einem DisplayPort-Anschluss mit der Außenwelt kommunizieren, was vielfältiger als normal ist. Die Kabelausstattung fällt mit einem DVI-auf-D-SUB- sowie einem Stromadapter hingegen mager aus. Dasselbe gilt für die hinzu gelegte Software: Mehr als eine Treiber-CD inklusive der Gainward-eigenen Tools und einem Datenträger mit einigen GF100-Techdemos gibt es nicht. Da tröstet auch kaum ein Gutschein darüber hinweg, der das CUDA-Programm „Super Loiloscope“ um 25 Prozent im Kaufpreis verringert.