Apple: Geringer Marktanteil, hohe Einnahmen
Nachdem in der letzten Woche die Handy-Verkaufszahlen für das zweite Quartal dieses Jahres veröffentlicht wurden, hat sich Asymco mit den Einnahmen der Hersteller beschäftigt. Das Ergebnis: Apple bekommt das größte Stück vom Kuchen.
Die Zahlen sind eindeutig: Trotz eines Anteils am gesamten Handy-Markt von nur knapp drei Prozent konnte Apple im vergangenen zweiten Quartal satte 48 Prozent der Gesamt-Einnahmen (mehr als 4,5 Milliarden US-Dollar) für sich verbuchen. Auf den weiteren Plätzen folgen Nokia mit 22 Prozent sowie Research in Motion (RIM) mit 17 Prozent. Die Schlusslichter der Untersuchung sind Samsung (zehn Prozent), Motorola (zwei Prozent) und Sony Ericsson mit einem Hundertstel.
Insbesondere im Vergleich mit den Werten des zweiten Quartals 2007 wird die rasante Entwicklung im Mobilfunksektor deutlich. Vor drei Jahren konnte Nokia noch mit 63 Prozent den ersten Platz belegen, Samsung war mit einem zu heute ähnlichem Anteil noch auf Platz zwei. Auch die absoluten Zahlen zeigen deutlich, dass Nokia der große Verlierer beziehungsweise Apple der große Gewinner ist: Während Nokia im zweiten Quartal 2007 noch Einnahmen in Höhe von etwa 2,4 Milliarden Euro verbuchen konnte, waren es zwischen April und Juni dieses Jahres nur noch 1,1 Milliarden US-Dollar. Apple hingegen hat sich in der gleichen Zeit von quasi null auf 2,3 Milliarden US-Dollar gesteigert.
Ebenfalls zu den Gewinnern innerhalb dieses Zeitraums kann sich RIM zählen. Die Kanadier bauten ihren Anteil an den Einnahmen binnen drei Jahren von sechs auf 17 Prozent aus. Laut Untersuchung kommen die beiden reinen Smartphone-Hersteller RIM und Apple zusammen bei einem Marktanteil von nur 6,1 Prozent am gesamten Handy-Markt auf Einnahmen in Höhe von 65 Prozent, also rund 2,9 Milliarden US-Dollar.
Dass HTC bei der Untersuchung nicht berücksichtigt wurde, liegt laut Asymco an den nur sehr schwer zugänglichen Zahlen bei HTC. Asymco selbst greift lediglich auf Werte anderer Analysten zurück, diese liefern aber sehr unterschiedliche Werte zu verkauften Stückzahlen und ähnlichem. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass HTC sowohl selbst auf dem Markt aktiv, aber auch als OEM und ODM für andere Unternehmen tätig ist.