Bundestags-Abgeordnete sollen spielen
Politiker aus den Bundestags-Fraktionen der CSU und FDP wollen ihre Parlaments-Kollegen zum Computerspielen bewegen. Dazu soll im Herbst eine LAN-Party im Berliner Reichstag stattfinden. Vorbild ist eine ähnliche Veranstaltung im letzten Herbst, zu der die Mitglieder des bayrischen Landtags eingeladen waren.
Die Initiatoren im Bundestag, Dorothee Bär (CSU), Manuel Höferlin und Jimmy Schulz (beide FDP), wollen die Mitglieder des Bundestags näher an das Thema Computer- und Videospiele heranbringen. Die drei Politiker wollen ihre Kollegen mit der Veranstaltung für das Thema sensibilisieren, Ziel sei es „die Diskussion zu versachlichen und [...] Berührungsängste abzubauen“, so Schulz.
In ersten Gesprächen mit den Führungen der in der Regierung vertretenen drei Parteien – CDU, CSU und FDP – hat es wohl eine sehr positive Resonanz gegeben. Das nächste Ziel sei nun das Herantreten an die drei übrigen im Bundestag vertretenen Parteien. Aus dem Lager der Grünen gibt es aber im Vorfeld der Gespräche leichte Kritik: Vorstandsmitglied Malte Spitz würde das Thema Computer- und Videospiele gerne weiter in den Fokus der Regierung rücken, insbesondere die mangelnde Berücksichtigung der Interessen von Spielern und Industrie wird genannt. In seinen Augen reicht eine LAN-Party im Bundestag dafür nicht aus.
Jimmy Schulz ist bekannt dafür, sich für neue Medien zu engagieren. Im Juni nutze er bei einer Rede im Bundestag ein iPad, statt wie üblicherweise Papier. Die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages verbietet den Politikern den Einsatz solcher Geräte im Plenum, es gibt aber Gespräche über eine Änderung dieser Vorschrift.
Danke an Sturm91 für den Hinweis!