Nvidia verliert massiv im Notebook-Grafik-Markt
Nachdem sich in der letzten Woche schon herauskristallisierte, dass es bei Nvidia alles andere als rund läuft und man gegenüber den beiden anderen großen Vertretern in der Grafikkartenbranche Verluste an Marktanteilen hinnehmen musste, kommen erneut äußerst nüchterne Zahlen zum Vorschein.
Dieses Mal kommen die Erhebungen von Jon Peddie Reasearch, die sich insbesondere auch dem mobilen Markt widmen. Die gesamten Analysen zeigen bei Intel dank „Atom“, Core i3, Core i5 und Core i7 („Arrandale“) deutliche Zugewinne, setzen alle diese neuen Prozessoren doch auf einen integrierten Grafikkern. So konnte Intel seinen Vorsprung in einem Quartal mit mehr als fünf Prozent zusätzlichem Marktanteil deutlich ausbauen und steht nun bei 54,9 Prozent. Zweiter Gewinner bei den Grafiklösungen ist AMD, die dank neuen integrierten und diskreten Optionen im Notebook-Markt Gewinne an Marktanteilen verbuchen konnten. AMD belegt mit 24,4 Prozent nach Intel den zweiten Platz.
Nvidia bildet mit nur noch 19,7 Prozent Marktanteil das Schlusslicht der großen Hersteller. Da der Markt für diskrete Desktop-Grafikkarten auf nur noch 21,4 Prozent des Gesamtmarktes zusammengeschrumpft ist, musste Nvidia Verluste von 26,6 Prozent gegenüber dem letzten Quartal und gar 32,4 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres hinnehmen. In diesen Zeiträumen war man mit 28,0 beziehungsweise 29,2 Prozent noch mit großem Abstand die zweite Kraft. Das Unternehmen hat ebenfalls mehr mobile Grafikchips ausliefern können, durch fehlende Optionen im Mainstream- und Low-Cost-Bereich, sowohl im mobilen als auch Desktop-Markt, hat man gegenüber den Mitbewerbern an Boden verloren. Deshalb hat Nvidia kürzlich eine Umsatzwarnung für das am 31. Juli abgelaufene Quartal heraus gegeben. Die Quartalszahlen aus diesem Zeitraum wird der Hersteller am 12. August bekannt geben.
Insgesamt wuchs der Grafikkarten-Markt gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres um 4,3 Prozent, das gleiche Quartal des letzten Jahres lässt man mit einem Zuwachs von 38,6 Prozent deutlich hinter sich. Die Marktforscher erwarten, dass im Jahr 2010 insgesamt 525,1 Millionen Grafikeinheiten verkauft werden, was einem Wachstum von 28,6 Prozent gegenüber 2009 entspricht.