Acer Liquid E im Test: Günstiges High-End-Android

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Sasan Abdi
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Liquid im Überblick

Optik & Verarbeitung

Das Liquid E wirkt auf den ersten Blick aufgrund seiner Maße von 115 x 64 x 13 mm (L x B x H in mm) ziemlich klobig. Dies ist insbesondere der Breite, aber auch der Länge geschuldet, und auch die Höhe belegt, dass man es hier nicht gerade mit einem dezenten Android-Smartphone zu tun hat.

Verstärkt wird dieser Eindruck durch die kompakte Form: Von leicht abgerundeten Ecken einmal abgesehen, hat man es hier mit einem griffigen Barren zu tun, was sich in der Hand (ausreichende Spannweite vorausgesetzt) gut anfühlt, in der Hosentasche aber für einige Beulen sorgt. Dafür wird man gewichtstechnisch positiv überrascht, denn die Aufnahme des Liquid E erinnert an das Anheben einer vermeintlich gusseisernen Pfanne: Statt des erwarteten Gewichts lässt sich der Gegenstand überraschend einfach aufnehmen, sodass der Arm leicht in die Höhe fliegt. Das Liquid E ist also kein massiver Ziegelstein, lässt sich mit 135 Gramm Gesamtgewicht aber durchaus in die Rubrik der schwereren Smartphones einordnen.

Liquid E – Nicht gerade grazil
Liquid E – Nicht gerade grazil

Die Verarbeitung ist überwiegend gut, wobei die zum Einsatz kommenden Materialien keinen Hochgenuss darstellen. Die Vorderseite wird fast ausschließlich vom mit 3,5 Zoll angenehm großen Display eingenommen, während die Rückseite sowie die Ränder unseres Testgerätes in weißer Plastik gehalten sind (weitere Farben sind verfügbar). Gelungen: Auf der Stirnseite befinden sich weiße Leuchten, sodass ein Blick in die Tasche genügt um z.B. festzustellen, ob man einen Anruf verpasst hat.

Die rückwärtige Schale lässt sich problemlos entfernen, ist aber enorm dünn und wird an nur drei Stellen über kleine Plastik-Pins mit dem Hauptkörper verbunden. Hier findet sich eine ziemlich unansehnliche Fuge, die über die Zeit an Größe zunehmen dürfte. Die Rückseite wirkt auch deswegen weder sonderlich wertig noch besonders vertrauenserweckend – gut vorstellbar, dass die besagten Pins bei zu eifrigen SD-Karten-Wechslern (der Slot befindet sich im Innern, zum Wechseln muss der Akku entfernt werden) über die Zeit zu stark strapaziert werden.

Einen wirklichen Grund zum Meckern gibt es an dieser Stelle also nicht; gleiches gilt aber auch für größere Euphorie. Während das grundsätzliche Design Geschmackssache ist, lässt sich aber sagen, dass etwas dezentere Maße sowie ein wertigeres Äußeres dem Liquid E gut getan hätten. Dieser Punkt soll im Fazit noch einmal aufgegriffen werden.