Intel Core i5-760 im Test: Leistung rauf, Verbrauch runter
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Wie üblich gestaltet sich das Übertakten bei den neuen Intel-Prozessoren dank hohem Multiplikator sehr einfach. Der BCLK wird so lange angehoben, bis das System nicht mehr stabil in Prime95 zu betreiben ist. Da mit dem Anheben des BCLK auch der interne QPI-Takt sowie die Speicherfrequenz angehoben werden, muss man diese manuell um eine oder gar zwei Stufen zurückdrehen. Mit unserem BCLK von 191 MHz (mit deaktiviertem Turbo) erreichten wir glatte und stabile 4 GHz.
Alternativ kann man den Turbo aber auch aktiviert lassen, muss dann aber ein wenig mehr rechnen, da man die fünf Schritte des Turbos bei deutlich höherem Takt einbeziehen muss. In unserem Fall haben wir dafür den BCLK wieder um 20 auf 171 MHz gesenkt, was in einem Basis-Takt von 3,59 GHz mündete. Für Anwendungen mit drei und vier Kernen heißt das aber bereits ein Takt von 3,77 GHz, ein und zwei Kerne bieten gar 4,28 GHz. Welche Variante lohnt mehr?
Wie üblich wird ein höherer Prozessortakt in erster Linie von theoretischen Tests und Anwendungen honoriert, während Spiele in erster Linie von der Grafikkarte abhängen. Eine kleine Auswahl an Tests verdeutlicht dieses Bild:
Nicht vergessen sollte man beim Übertakten allerdings: Gibt man dem Prozessor ordentlich Spannung, kann man mal eben 100 Watt mehr aus der Steckdose ziehen.
Rechtfertigt eine 20 Prozent höhere Leistung in Anwendungen und keinerlei Gewinn in Spielen eine deutlich erhöhte Leistungsaufnahme der CPU? Diese Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Das Übertakten von bereits sehr hoch gezüchteten CPUs ist und bleibt in unseren Augen nicht sinnvoll.