Samsung Galaxy S im Test: Apple iPhone, halt dich fest
6/14Kontrast, Schärfe und Details
Zur Ermittlung dieser Eigenschaften ließen wir alle Geräte das gleiche Testbild darstellen und nutzten die Canon EOS-1D Mark II zur objektiven Beurteilung von Schärfe und Details. Folgende Bildausschnitte sind dabei entstanden:
Unschwer zu erkennen: Auch hier hat das iPhone 4 die Nase vorn. Zwar gehört das Display Galaxy S I9000 zu den besten – in den Kategorien Schärfe und Detaildarstellung muss es aber dem auf S-IPS-Technologie basierenden LCD-Display des iPhone 4 den Vortritt lassen. Im Vergleich zu den Bildschirmen günstigerer Smartphones schnitten auch das Google Nexus One und HTC Desire gut ab, offenbarten aber Schwächen in Sachen Schärfe. Ein HTC Desire war zum Fototermin nicht verfügbar, die Darstellung sollte sich von der des Nexus One nicht unterscheiden.
Im Sonnenlicht ist das Display des I9000 besser ablesbar als die „herkömmliche“ AMOLED-Konkurrenz. Diesen Umstand hat es der hohen maximalen Leuchtdichte zu verdanken, die im Freien gut zur Geltung kommt. Bei starker und direkter Sonneneinstrahlung hilft aber auch das nicht.
Aufgefallen ist im Test auch die unnatürlich hohe Sättigung der OLED-Vertreter. Davon kann sich auch das Samsung Galaxy S I9000 mit dem Super-AMOLED nicht freisprechen. Dies hat zwar den für das Marketing wirksamen Effekt offenbar brillanterer Farben. Diese subjektive Wahrnehmung täuscht aber über die unechte Darstellung der Farben hinweg. Da Farben nicht mehr so leicht voneinander unterscheidbar sind, gehen auch Bilddetails verloren. Mit dem im letzten Abschnitt beschriebenen Alterungsprozess sollte sich aber auch diese Eigenart nach einiger Zeit deutlich bessern.
Unschlagbar sind das Google Nexus One, HTC Desire und vor allem das Samsung Galaxy S I9000 im Kontrast. Zwar konnte das iPhone 4 bei 0,55 cd/m² ein sehr dunkles Schwarz trotz höchster Helligkeitsstufe anzeigen, mit der Dunkelheit (0 cd/m²) der AMOLED-Displays – unabhängig von der Einstellung – konnte es aber nicht mithalten. Dies liegt in der Natur der Technik, denn AMOLED-Pixel werden zur Darstellung von Schwarz schlichtweg nicht beleuchtet – auch nicht durch ein Backlight, wie es beim iPhone 4 und anderen LCD-Smartphones der Fall ist. Zwar bieten alle AMOLED-basierenden Displays damit einen in der Theorie unendlichen Kontrast, praktisch schlägt das Galaxy S I9000 seine Konkurrenz aber durch die größere maximale Leuchtdichte.
In der Praxis sorgt dies für visuellen Genuss bei Videokonsum mit dem Galaxy S I9000. Wer viel Wert auf eine möglichst detailgetreue und farbechte Darstellung von Fotos legt, ist hingegen mit dem iPhone 4 besser dran. Wir stellen aber fest, dass sich niemand für das Display seines Smartphones schämen muss, wenn er oder sie in Besitz eines der getesteten Modelle ist. Wer sich zwischen diesen Bildschirmen entscheiden muss, hat vor allem eins: ein Luxusproblem.