StarCraft 2: Wings of Liberty im Test: Ein fast perfekter Auftakt
Vorwort
Es gehört schon einiges dazu, eine Marke zu besitzen, die auch nach gut zwölf Jahren des (kaum gebrochenen) inhaltlichen Winterschlafes weiterhin in aller Munde ist. Das 1998 erschienene „StarCraft“ gehört im Videospiel-Bereich zu eben dieser illustren Gruppe, deren glücklicher Besitzer, die Spieleschmiede Blizzard, stolz darauf sein kann, dass nicht nur die weiterhin aktive Kerngemeinde, sondern auch eine Vielzahl neuer Spieler auf den Nachfolge-Titel, den man seit dem 27. Juli 2010 spielen kann, ungemein gespannt war.
Doch wie so oft gilt auch in diesem Fall, dass die Sache mit der Veröffentlichung nicht gegessen ist. Stattdessen muss sich auch „StarCraft 2 – Wings of Liberty“ wie so viele andere (Teil-)Fortsetzung von hochkarätigen Titeln mit – über die Zeit auch noch gewachsenen – großen Wünschen und hohen Anforderungen messen lassen, die vielleicht objektiv betrachtet nicht immer ganz fair oder nachvollziehbar sind, schließlich gilt: „StarCraft 2“ ist nicht automatisch gleich „StarCraft“ (von nun an „SC“).
Grund zum Meckern gab es für viele Zeitgenossen vorab jedenfalls genug: Ein zu geringes Grafik-Update, nur eine spielbare Rasse, kein LAN-Modus – bereits diese drei Aspekte boten eine solide Grundlage für viele hitzige Diskussionen, die auch einige Tage nach der Veröffentlichung nicht abebben wollen.
Insofern gilt es für diesen Test deutlich mehr Aspekte als üblich auf dem Schirm zu haben. Neben den grundlegenden Punkten wie der generellen Produktqualität wird so beispielsweise auch die Frage zu klären sein, in welche Richtung Blizzard eine seiner potentesten Marken gleiten lässt, inwieweit die besagte Kritik berechtigt ist und ob SC-Veteranen dennoch auf ihre Kosten kommen.