SuperTalent SuperCrypt im Test: 32 GB mit USB 3.0 für die Hosentasche
3/4Benchmarks
Dateitransfer
Um die Sticks im praktischen Einsatz zu testen, haben wir verschiedene Dateitypen und -größen auf den Stick übertragen, von ihm gelesen und die benötigte Zeit mit einer Stoppuhr festgehalten. Die Ergebnisse sind auch hier das Mittel aus drei Messungen.
Der SuperCrypt ist beim Lesen von großen Dateien fast fünfmal so schnell wie der schnellste USB-Stick und auch bei kleinen Dateien noch mehr als dreimal so schnell. An die beworbenen Werte kommt er jedoch nicht heran. Rechnet man die Ergebnisse um, ergibt sich selbst bei großen Dateien nur eine Transferrate von rund 179 MB/s. Der Flaschenhals könnte in diesem Fall aber auch das Solid State Drive sein, auf das die Datei kopiert wurde. Dieses brachte es im Test unter Atto nämlich schreibend nur auf knapp 193 MB/s, was in der Praxis durchaus nochmal weniger sein könnte. In jedem Fall wird man auch zuhause kaum höhere Werte erreichen, sofern man die Dateien nicht auf eine deutlich schnellere Speicherlösung transferiert.
Beim Schreiben kommt man hingegen auf die theoretisch ermittelten Werte und übertrifft diese sogar noch leicht. Die Umrechnung der Ergebnisse für das Schreiben einer ISO-Datei auf den Stick ergibt eine Transferrate von gut 101 MB/s. Auch bei kleineren Dateien werden noch Werte deutlich über 60 MB/s erreicht. Mit Windows-Treiber dauert die Übertragung je nach Dateigröße zwischen 7 und 31 Prozent länger als mit dem UAS-Treiber.
Synthetische
Die theoretischen Ergebnisse mit Sandra bleiben beim Lesen im Schnitt doch deutlich hinter den bis zu 234 MB/s zurück, die SuperTalent angibt. Dabei handelt es sich allerdings um durchschnittliche Ergebnisse. Die ebenfalls vom Benchmark protokollierten Spitzenwerte lagen mit rund 228 MB/s sehr nahe an den Ergebnissen von SuperTalent. Der UAS-Treiber ist bei mittleren Dateigrößen hier sogar etwas langsamer als der Windows-Treiber.
Beim Schreiben werden mit fast 100 MB/s die 102 MB/s, die der Hersteller angibt, auch im Schnitt praktisch erreicht. In der Spitze sind es sogar fast 170 MB/s. Der UAS-Treiber ist in diesem Fall deutlich schneller als der Windows-Treiber.
Beim Test der Eignung für das ReadyBoost-Feature von Windows Vista und Windows 7 wird die Leistung bei zufälligen Schreib- (512-KB-Blöcke) und Lesezugriffen (4-KB-Blöcke) mit dem im Betriebssystem enthaltenen Programm WinSAT getestet. Unter Windows Vista ließen sich maximal 4 GB nutzen, unter Windows 7 wurde dieses Limit auf 256 GB, verteilt auf bis zu acht Geräte, erhöht. Verglichen mit den auf unserem alten Testsystem unter Vista erzielten Ergebnissen scheinen die Transferraten unter Windows 7 durchweg niedriger zu sein. Über die Gründe können wir derzeit nur spekulieren, zur Sicherheit haben wir die Ergebnisse jedoch stichprobenartig an den USB-Ports der SB850 des Testsystems und auf einem zweiten Rechner mit einer anderen Version von Windows 7 überprüft und kamen dabei zu ähnlichen Ergebnissen.
Der ReadyBoost-Eignungstest zeigt recht eindrucksvoll, dass man es hier eigentlich mit einem Solid State Drive zu tun hat, das in ein externes Gehäuse gesteckt wurde. Selbst über USB 2.0 lässt der SuperCrypt gewöhnlichen USB-Sticks keine Chance und kann sich sehr deutlich absetzen. Der UAS-Treiber kann sich gegenüber dem Windows-Treiber wieder nur beim Schreiben deutlich absetzen.