Activision Blizzard lästert über Electronic Arts
Robert Kotick, CEO von Activision Blizzard, äußerte sich in einem Interview des britischen Magazins EDGE über die Unabhängigkeit von Entwicklerstudios. Er kritisierte dabei das Vorgehen von Dauerkonkurrent Electronic Arts scharf und stellte dabei klar, dass Activision eine völlig gegenteilige und bessere Politik betreibe.
So bemängelte er, dass EA Entwicklerstudios aufkauft und diese dann in „EA Florida“, „EA Vancouver“ oder „EA New Jersey“ umbenennt und somit, anders als das bei Activision der Fall sein soll, deren Kultur und kreative Unabhängigkeit zerstöre. Darüber hinaus behauptet er in dem Interview, dass es für seine Firma ein Leichtes sei, talentierte Entwickler bei EA direkt abzuwerben, da so jemand dort nicht arbeiten wolle, es sei denn er habe keine andere Wahl.
Der Gegenschlag seitens EA auf die Verbalattacke ließ nicht lange auf sich warten. Jeff Brown, Corporate Communications-Vizepräsident von Electronic Arts, sprach mit Gamasutra und verwies unter anderem auf die Geschehnisse um Infinity Ward. Die Führungsspitze der Call of Duty-Entwickler wurde Anfang 2010 überraschend von Activision entlassen und verklagt, hat sich aber als Respawn Entertainment neu gegründet und arbeitet an einem neuen Projekt für Electronic Arts. Brown führt außerdem noch an, dass sich der Erfolg von Activision auf nur drei erfolgreiche Spielemarken stützt – eine fantastische, beständige Spielwelt mit der Kotick aber nichts zu tun hat, eine zweite mit der es steil bergab geht und eine dritte die auf dem besten Weg ist an Koticks eigener Überheblichkeit kaputt zu gehen. Dem Kenner ist klar, dass es sich hierbei um World of Warcraft, Guitar Hero und Call of Duty handeln muss.
Die kompletten Ausführungen der beiden Konkurrenten kann man auf den Webseiten von EDGE und Gamasutra nachlesen.