AMD: Folgt auf Herbst- die Winter-Offensive?
Die Herbstoffensive mit insgesamt neun neuen Prozessoren hat AMD erst in dieser Woche gestartet, da gibt es bereits Gerüchte zu den nächsten Modellen. Diese sollen im vierten Quartal mit weiter angezogener Taktschraube und der Bestimmung, bestehende Segmentlücken aufzufüllen, in den Handel kommen.
Nach aktuellen Informationen wird sich AMD dabei auf das High-End-Segment fokussieren und so eventuell noch die eine oder andere Alternative in den Handel bringen, ehe ab Januar Intels „Sandy-Bridge“-Architektur in wohl fast allen Segmenten das Zepter an sich reißen wird. Heraus kommen bei AMD dabei einige höchst interessante Modelle, wie beispielsweise ein Phenom II X6 1065T mit 2,9 GHz, einem Turbo für drei Kerne bis 3,4 GHz – alles mit einer TDP von 95 Watt.
Vor allem über den Takt will AMD weiterhin punkten. Dem gerade vorgestellten Phenom II X4 970 mit 3,5 GHz soll in wenigen Wochen das Modell 975 folgen, der den Takt auf 3,6 GHz hebt. Die TDP soll nach wie vor bei 125 Watt verharren, an die eher negativ belasteten 140 Watt von früheren Modellen traut man sich anscheinend nicht mehr heran. Nach wie vor soll die Grundlage jedoch der „Deneb“ sein, der „Zosma“ scheint nach viel Rauch im Frühjahr letztendlich nicht großflächig im Handel zu erscheinen.
Auch an der Spitze tut sich etwas bei AMD. Nachdem vor einem halben Jahr der Phenom II X6 1090T dort die Regentschaft an sich genommen hat, wird ihm im kommenden vierten Quartal angeblich das marginal leistungsstärkere Modell 1100T vor die Nase gesetzt. Dieses taktet 100 MHz schneller – sowohl normal als auch im Turbo, was folglich auf 3,3 und 3,7 GHz hinausläuft. Auch die TDP dieses „Thuban“ wird bei 125 Watt verbleiben.
Keine neuen Informationen sind aktuell zu den unteren Klassen, in denen sich Athlon und Phenom mit zwei, drei und vier Kernen tummeln, verfügbar. Doch auch dort ist es sehr wahrscheinlich, dass AMD noch das eine oder andere Modell nachschieben wird, denn bis „Llano“ und „Bulldozer“ den Markt erreichen, wird es mindestens bis zum Sommer 2011 dauern.