Hinweise auf Modellvarianten von AMDs „Ontario“
Anfang 2011 werden voraussichtlich die ersten „Fusion“-Chips von AMD in Form von „Ontario“ und „Zacate“ erhältlich sein. Offenbar will sie AMD auch im Embedded-Segment anbieten, wie entsprechendes Informationsmaterial enthüllt. Die dort beschriebenen „eOntario“-Modelle könnten auch Hinweise auf die Varianten für Endkunden geben.
Die im Forum von Xtremesystems publizierten Folien zeigen, dass AMD sieben verschiedene „eOntario“-Modelle für den Markt der Embedded-Systeme plant. Während die Hybrid-Chips aus Bobcat-CPU und DirectX-11-GPU für den Desktop-Bereich in „Ontario“ und „Zacate“ unterteilt werden, beschränkt man sich hier auf einen Codenamen.
Die Embedded-Prozessoren kommen im BGA-Package für den bereits seit längerer Zeit in den Gerüchten befindlichen Sockel „FT1“ daher und werden bekanntlich in 40 nm bei TSMC gefertigt. Als Zwischenspeicher können die Prozessoren auf 64 KByte L1- sowie 512 KByte L2-Cache pro Kern zurückgreifen. Anhand der Abbildungen erkennt man, dass es sowohl Dual-Core- als auch Single-Core-Varianten mit integrierter Grafikeinheit geben soll. Doch offenbar sind sogar Modelle ohne GPU geplant, die man somit eigentlich nicht als „Fusion“-Produkt oder Accelerated Processing Unit (APU) bezeichnen dürfte.
Die Dual-Core-Varianten mit integrierter Grafik nennen sich T56N, T48N und T40N. Das Flaggschiff T56N bietet einen CPU-Takt von 1,6 GHz, Unterstützung für DDR3-1333-Speicher und eine TDP von 18 Watt. Der T48N unterscheidet sich von ihm lediglich durch einen geringeren Takt von 1,4 GHz. Beim T40N mit nur 1,0 GHz wird hingegen eine TDP von 9 Watt veranschlagt, sofern Low-Voltage-DDR3 (1,35 Volt) Verwendung findet. Die Single-Core-Chips inklusive GPU lauten T52R mit 1,5 GHz und 18 Watt sowie T23R mit 1,2 GHz und 9 Watt. Bei beiden wird als Speichertyp DDR3-1066 angegeben – beim sparsameren Modell allerdings als Low-Voltage-Version. Zum Schluss kommen die beiden Ableger ohne Grafikeinheit: Der T48L bietet dabei zwei Kerne mit 1,4 GHz, DDR3-1333-Support und eine TDP von 18 Watt, während der einzelne Kern des T24L mit geringen 800 MHz taktet, DDR3-1066 unterstützt und im Rahmen von maximal 5 Watt operieren soll.
Die Grafik zeigt zudem, dass alle Varianten von „eOntario“ die „Digital Media Xpress technology“ sowie AMDs Virtualisierungs-Technik unterstützen. Auf der zweiten Folie werden außerdem die geplanten Verfügbarkeitstermine aufgeführt. Demnach sollen sich alle sieben Varianten im ersten Quartal 2011 in Massenproduktion befinden, während Prototypen teils noch in diesem Jahr geplant sind.
Natürlich lässt sich noch nicht vorhersehen, ob die entsprechenden Varianten für den Endkundenmarkt, „Ontario“ und „Zacate“, ein vergleichbares Modellschema erhalten, doch die Spezifikationen dürften ähnlich ausfallen.