HP verbaut AMD Phenom II X4 840T und 960T
Einmal mehr kündigt ein großer Hersteller von PC-Systemen die Verwendung von Bauteilen an, die es bisher noch nicht im Handel gibt. HP verbaut in einigen neuen Komplett-PCs beispielsweise mehrere bisher nicht erhältliche bzw. unbekannte CPUs. Darunter sind auch zwei Modelle, die wahrscheinlich auf „Zosma“ basieren.
Das Problem an den Spezifikationen, die HP den Modellen mit auf den Weg gibt, ist der Punkt, dass sie mitunter nicht wirklich passen. Dort wäre als erstes ein AMD Phenom II X4 830 mit kastriertem L3-Cache von 4 MByte. Dieser soll mit 2,8 GHz arbeiten – doch genau mit diesem Takt und den gleichen Spezifikationen gibt es bereits seit geraumer Zeit das Modell Phenom II X4 820. Genau deshalb sind die Vorzeichen für den AMD Phenom II X4 840T schwammig. Dieser soll laut HP mit 2,9 GHz arbeiten, aber auf vollen L3-Cache in Größe von 6 MByte zurückgreifen, was sonst bei keinem „Phenom II X4 8xx“-Modell der Fall ist. Sollten die genannten Spezifikationen zutreffen, erscheint jedoch die Modellnummer zu niedrig, da er neben voller Cache-Bestückung auch über das Turbo-Feature verfügt, wie das „T“ suggeriert. Denn der Phenom II X4 960T steht in der namentlichen Rangliste weitaus höher, bietet auf dem Papier aber eben nur 100 MHz mehr Takt. Von diesem Modell ist jedoch bekannt, dass es mit seinem Turbo zwei Kerne auf 3,5 GHz beschleunigen kann.
Neu in der Auswahl bei HP ist auch bereits der Phenom II X6 1045T, der in den letzten Gerüchten für das bereits morgen beginnende vierte Quartal angekündigt wurde. Dieser arbeitet erwartungsgemäß mit 2,7 GHz, während seine TDP die bisherigen 95 Watt ebenfalls nicht überschreiten dürfte. Ob es das Modell in den Einzelhandel schafft, ist angesichts des dort nicht verfügbaren bisher kleinsten Sechs-Kern-Prozessors Phenom II X6 1035T eher nicht zu erwarten. Gleiches gilt aber auch für die beiden Quad-Core-Prozessoren AMD Phenom II X4 840T und 960T, die wahrscheinlich auf dem kastrierten „Thuban“ alias „Zosma“ basieren. Auch der Umstand, dass die Liste weit entfernt vom Status der Fehlerfreiheit ist, ist ein weiterer großer Unsicherheitsfaktor im Bezug auf die Realitätsnähe der Angaben. Die kommenden Wochen werden zeigen, was an den „offiziellen Spezifikationen“, die durch HP verbreitet werden, dran ist.